Der Ukraine-Krieg und die Energiekrise dürften sich massiver auf Verbraucher und Wirtschaft in Europa auswirken als bisher vermutet: Angesichts der hohen Energiepreise rechnet die EU-Kommission damit, dass die Inflation im Euro-Raum in diesem Jahr einen historischen Höchstwert erreicht.
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Inflation von 7,6 Prozent im Euro-Raum vorhergesagt
Im Jahresdurchschnitt wird die Teuerung voraussichtlich 7,6 Prozent erreichen, wie aus der Sommer-Konjunkturprognose der Brüsseler Behörde am Donnerstag hervorgeht. Bei ihrer Frühlingsprognose im Mai war die Kommission noch von 6,1 Prozent Inflation für die Euro-Länder ausgegangen.
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni begründete die deutlich pessimistischere Inflationsprognose unter anderem mit den eingeschränkten Gaslieferungen aus Russland und den gestiegenen Energiepreisen.
Das Wachstum wird demnach in diesem Jahr weitgehend stabil bleiben verglichen mit der letzten Prognose. Für das nächste Jahr korrigierte die Kommission ihre Vorhersagen jedoch deutlich nach unten.
In der gesamten EU sogar Inflation von 8,3 Prozent
In der gesamten EU wird in diesem Jahr eine Preissteigerung von 8,3 Prozent erwartet, statt 6,8 Prozent. Im kommenden Jahr soll sich die Inflation etwa halbieren, bei durchschnittlichen 4 Prozent im Euro-Raum und 4,6 in der EU.
Beim Wirtschaftswachstum geht die EU-Kommission nach wie vor davon aus, dass die EU-Wirtschaft 2022 um 2,7 Prozent wachsen wird. Im Euro-Raum werden 2,6 Prozent Wachstum erwartet, eine leichte Anpassung verglichen mit den im Mai vorhergesagten 2,7 Prozent.
Wirtschaftswachstum nächstes Jahr wohl geringer als erwartet
Für das nächste Jahr korrigierte die Kommission ihre Vorhersagen allerdings deutlich nach unten. Sie geht von 1,5 Prozent Wachstum in der gesamten EU und 1,4 Prozent im Euro-Raum aus. Im Mai sprachen die Ökonomen noch von 2,3 Prozent sowohl in der EU als auch in der Eurozone. Hintergrund ist unter anderem die Lage an den Energiemärkten.
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