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Ludwig Spaenle beim Neujahrsempfang der CSU München Süd und Mitte, München, 24.01.2018

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Spaenle stellt sich in der Kreuzdebatte hinter Söder

Der ehemalige bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hat sich in der Kreuzdebatte hinter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestellt. Den zahlreichen Kritikern warf er einen "Willen zum bewussten Missverstehen" vor. Von Peter Solfrank

Dem Bayerischen Rundfunk sagte Spaenle, man müsse schon den bewussten Willen zum Missverständnis haben, wenn man sage, dass Söder sich als Bischof geriert. Söder würde im Gegenteil auf dem Boden der bayerischen Verfassung handeln. Diese nimmt in der Präambel ausdrücklich Bezug auf Gott und auf Werte, die vor der Verfassung grundgelegt seien. In Artikel 131 heiße es außerdem – die Schulen betreffend – zu den obersten Bildungszielen gehöre die Ehrfurcht vor Gott. Damit weise Söder, selbst ein Organ der bayerischen Verfassung, lediglich auf zentrale Grundsätze der bayerischen Verfassung hin.

Die bayerische Verfassung sei im Übrigen keine wertneutrale Verfassung. Es gebe in ihr auch kein Äquidistanzgebot – sprich eine Vorschrift, die dieselbe Distanz gegenüber allen Religionen vorschreibe, so Spaenle im Bayerischen Rundfunk.