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Blumen und Kerzen am Tatort

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Fall Maurice K.: Vier Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß

Rund sechs Wochen nach der Schlägerei in Passau, bei der der 15-jährige Maurice K. getötet wurde, sind von den sechs Tatverdächtigen nur noch zwei Männer in U-Haft - und zwar wegen Fluchtgefahr. Dies hat das Polizeipräsidium Niederbayern mitgeteilt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Rund eineinhalb Monate nach der tödlichen Schlägerei in Passau wurden jetzt vier Tatverdächtige wieder freigelassen. Gegen drei beschuldigte Jugendliche habe der zuständige Ermittlungsrichter die wegen Verdunkelungsgefahr erlassenen Haftbefehle aufgehoben. Auch der Beschluss zur Unterbringung eines weiteren Jugendlichen in einer geschlossenen pädagogischen Einrichtung wurde aufgehoben. Allerdings dürfen die Beschuldigten untereinander keinen Kontakt aufnehmen. 

Bei zwei Beschuldigten besteht Fluchtgefahr

Zwei weitere, erwachsene Beschuldigte sitzen wegen Fluchtgefahr weiter in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen im Fall des bei einer Schlägerei getöteten Maurice K. dauern indes weiter an. Einige Handy-Auswertungen und rechtsmedizinische Gutachten stünden noch aus, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Tödliche Schlägerei mitten in der Stadt

Der 15-Jährige aus dem Landkreis Passau war am 16. April bei einer Schlägerei in einer Unterführung im Passauer Stadtgebiet ums Leben gekommen. Ersten Erkenntnissen nach hatten Maurice K. und ein Kontrahent das Treffen vereinbart, um einen Streit auszutragen. Doch dann eskalierte die Situation. Nach mehreren Schlägen erstickte Maurice K. am eigenen Blut.

Insgesamt wurden sechs junge Männer und Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren festgenommen. Um die genauen Umstände der tödlichen Auseinandersetzung zu klären, wurden mehr als 30 Zeugen vernommen. Die Suche nach einem Video, das von der Schlägerei gemacht worden sein soll, blieb ohne Ergebnis.