Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt zusammen mit der Ingolstädter Staatsanwaltschaft gegen eine Ärztin aus Ingolstadt, die Corona-Impfungen bescheinigt haben soll, obwohl sie die Patienten gar nicht geimpft hatte.
Blutuntersuchungen sollen zeigen ob Patienten geimpft wurden
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord hatte ein Zeuge die Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass Patienten der Ärztin ungeimpft an Impfpässe kamen. Die Kripo durchsuchte daraufhin Anfang Dezember insgesamt 14 Häuser und Wohnungen im Raum Ingolstadt, Eichstätt und Pfaffenhofen an der Ilm.
Bei 15 mutmaßlichen Patientinnen und Patienten der Ingolstädter Ärztin wurden von einem Richter Blutentnahmen angeordnet. Dabei ging es darum, herauszufinden, ob diese Personen tatsächlich eine Covid-Impfung bekommen hatten.
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Polizei stellt bei Hausdurchsuchungen Impfpässe sicher
Die Polizei stellte bei den Hausdurchsuchungen zahlreiche Mobiltelefone, 15 Impfpässe sowie fünf Zertifikate für digitale Impfnachweise sicher. Derzeit werden die Beweismittel noch ausgewertet. Laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord muss unter anderem noch geklärt werden, ob die Ärztin aus Ingolstadt mit dem Einverständnis ihrer Patienten handelte.
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