Immer feste druff! So erklärt man in drei Worten einem Zugereisten den Starkbieranstich. Doch zu heftig sollte der Spott des "Derbleckens" auch nicht ausfallen.
Ritterschlag für Bayerns Volksschauspieler und Kabarettisten
Django Asül durfte nur einmal auf dem Nockherberg der versammelten Politprominenz die Leviten lesen. Inoffizieller Grund für den Rausschmiss: Die Rede war zu grob. Kräftig zu schlucken hatten 2008 all diejenigen, die glaubten, der qua Palastrevolution arbeitslos gewordene Stoiber-Imitator Michael Lerchenberg werde sanftere Töne anschlagen. Drei Mal gab Lerchenberg einen blitzgescheiten und donnerlauten Fastenprediger. Nach einem in der Hitze des Vortrags entgleisten Vergleich war auch für ihn Schluss. Immerhin: In der langen Reihe der Nockherberg-Redner zu stehen, ist eine Art Ritterschlag für Bayerns Volksschauspieler und Kabarettisten. 2011 hielt dann zum ersten Mal eine Frau die Fastenpredigt: Luise Kinseher in der Rolle der „Mama Bavaria“. 2019 folgte ihr der Schauspieler und Kabarettist Maximilian Schafroth. Er entschied sich gegen die Rolle als Mönch und trat nicht als „Fastenprediger“, sondern als „Fastenredner“ auf. Der Allgäuer ist mit seinen 33 Jahren der bisher jüngste Nockherbergredner. Auch für den Starkbieranstich 2020 ist Schafroth wieder engagiert.
Der Starkbieranstich auf dem Nockherberg ist seit jeher ein Spektakel, an dem die erste Garde bayerischer Schauspieler und Komödianten teilnimmt. Erfahren Sie in unserem Rückblick mehr über die Geschichte des Politiker Derbleckens.