Fahnungsplakat der Polizei
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Mit diesem Flugblatt sucht die Polizei nach Hinweisen die zur Klärung des Mordes an Claudia Obermeier führen.

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Flora-Mord: Überführen gestohlene Werkzeuge den Täter?

Flora-Mord: Überführen gestohlene Werkzeuge den Täter?

Seit 33 Jahren ist der Mord an Claudia Obermeier aus Röthenbach an der Pegnitz ungeklärt. Jetzt hat die Polizei eine heiße Spur im Cold Case. Und die führt direkt zu einem Baustellen-Einbruch in Nürnberg und zu gestohlenen Werkzeugen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Modernste Technik hat den Ermittlern geholfen. Verfahren, die es vor 33 Jahren noch nicht gab. Damit haben sie an Asservaten aus dem Fall Claudia Obermeier DNA-Spuren feststellen können. "Als wir diese mit anderen Fällen abgeglichen haben, kam es zu einem Treffer", sagt Wolfgang Eberle. Er ermittelt zusammen sechs weiteren Kollegen im Cold Case "Flora-Mord". Die Spur führt zu einem Baustellen-Einbruch in Nürnberg vor elf Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Einbrecher möglicherweise auch im August 1990 die damals 22 Jahre alte Claudia Obermeier ermordet hat.

Ein Einbruch mit Besonderheiten

Unbekannte dringen am 7. Mai 2012 in einen Rohbau in der Blütenstraße im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf ein. Die Polizei kann die Täter nicht ermitteln. Aber sie nimmt am Tatort DNA-Proben. Beim Einbruch haben die Täter einen Akku-Schrauber, zwei Bohrmaschinen und eine Kabeltrommel entwendet. "Das war alles hochwertiges Werkzeug", sagt Ermittler Eberle. Außerdem bauten der oder die Täter aus einem Elektro-Schaltschrank 30 Sicherungsautomaten aus. "Das ist eine Besonderheit in diesem Fall", so Eberle. Eine, an die man sich vielleicht auch elf Jahre nach dem Einbruch noch erinnert.

Flugblätter sollen beim Erinnern helfen

Das Werkzeug oder die Sicherungen könnten also den Täter überführen – und die Ermittler auf die Spur des Mörders bringen. Deshalb sucht die Polizei nun genau nach diesen Gegenständen und deren Verbleib. In Röthenbach werden Fahndungsplakate und Flyer verteilt. "Wir rufen Personen auf sich zu melden, denen diese Gegenstände angeboten wurden oder die sie gekauft, genutzt oder auch eingebaut haben", sagt Eberle.

Der Einbruch ist schon verjährt

Alle Taten rund um den Einbruch sind verjährt, sagt Heike Klotzbücher, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. "Wenn jemand an diesem Einbruch beteiligt war, etwas über diesen Einbruch weiß oder Hehlerware erworben hat, der kann sich gefahrlos an die Ermittlungsbehörden wenden. Ihm droht keine Strafverfolgung mehr."

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Nach 33 Jahren rollt die Polizei die Ermittlungen im Fall Claudia Obermeier wieder auf. Bereits vor eine Woche wurden erste Plakate aufgehängt.

Hinweistelefon und hohe Belohnung

Die Polizei hofft, dass sich Zeugen melden. Zumal für die Aufklärung des Falls eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt ist. Die Kriminalpolizei Schwabach nimmt Hinweise unter der Mail-Adresse eko.flora@polizei.bayern.de oder über die Telefonnummern 0800 / 77 66 310 oder anonym unter 0800 / 19 99 200 entgegen. Vor einer Woche hat die Polizei schon einmal Flugblätter zum "Flora-Mord" in Röthenbach verteilt.

Polizei geht neuen Hinweisen nach

Bislang sind rund 40 Hinweise eingegangen, sagt Polizeisprecher Marc Siegl am Donnerstag. "Die Ermittler sehen es positiv, dass es nach so langer Zeit noch so viel Resonanz auf den Fall gibt", so Siegl. Einige Hinweise seien so konkret, dass bereits Ermittlungen aufgenommen würden. Die Polizei hofft nun, dass sie nach der Verteilung des Flugblatts mit den gesuchten Gegenständen am Freitag im Röthenbach weitere Hinweise erhält.

Tod nach dem Kirchweih-Besuch

Claudia Obermeier war Wirtin des "Flora-Heims" in Röthenbach an der Pegnitz. Die Gaststätte in einem Kleingartenverein gibt dem Fall seitdem den Namen: "Flora-Mord". Am 25. August 1990 wurde die Leiche der 22-Jährigen in einem Waldstück zwischen Röthenbach und Renzenhof gefunden. Claudia Obermeier war am Abend zuvor mit ihrem Mann bei der Kirchweih in Röthenbach. Dabei kam es zu einem Streit zwischen den Eheleuten. Der Mann fuhr nach Hause. Seine Frau wollte später allein nachkommen.

Sie kam allerdings nie zu Hause an. Die Polizei geht von einem Mord aus, der begangen wurde, um ein Sexualdelikt zu vertuschen. Der anfangs verdächtige Ehemann wurde in einem Prozess freigesprochen. Weil Mord nicht verjährt, laufen die Ermittlungen in derartigen Cold-Case-Fällen weiter.

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