Der Föhringer Ring im Norden von München ist nach einem Brand in den Morgenstunden voraussichtlich bis Montag in beide Richtungen gesperrt. Der Schaden dürfte im Bereich von mehreren hunderttausend Euro liegen. Die Polizei ermittelt zur Brandursache.
Bagger und Kabelschächte standen in Flammen
Die Einsatzzentrale der Feuerwehr war kurz nach halb vier Uhr wegen des Brandes an der Stadtgrenze zu Unterföhring alarmiert worden. Auf einer Baustelle neben der Herzog-Heinrich-Brücke, die als Teil des Föhringer Rings die Isar und den Kanal überquert, schmorrten die Motoren von zwei nebeneinander abgestellten Spezialtiefbaumaschinen. Unter der Brücke standen offenliegende Datenkabel von Telekommunikationsunternehmen in Flammen. Die Feuerwehr konnte alle Brandherde schnell löschen. Durch den Kabelbrand wurde allerdings ein Unterbau der Brücke stark beschädigt.
Föhringer Ring bis Montag komplett gesperrt
Ein Sachverständiger muss jetzt die Statik begutachten und entscheiden, ob die Brücke für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Der Föhringer Ring ist deshalb zwischen der Autobahnanschlussstelle Frankfurter Ring an der A9 und dem Heizkraftwerk Nord voraussichtlich bis Montag in beide Richtungen komplett gesperrt.
Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Am Samstag bildeten sich an den Umleitungen bereits lange Staus. Von der Sperrung ist auch die Buslinie 50 betroffen, die nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft umgeleitet wird. Auch hier muss mit Behinderungen gerechnet werden.
Immer wieder Brandanschläge in München
Die Polizei beziffert den Schaden noch nicht, er dürfte sich aber im Bereich von mehreren hunderttausend Euro bewegen. Die Brandursache ist noch unklar, ermittelt wird in alle Richtungen. Das Schadensbild und die Örtlichkeit deuten aber auf eine vorsätzliche Brandstiftung hin. Die Herzog-Heinrich-Brücke liegt nur wenige Meter südlich von der Leinthalerbrücke, die ebenfalls über die Isar und den Kanal führt. Im Dezember 2019 verübten dort Unbekannte einen Brandanschlag auf Datenleitungen mit einem Schaden von mehreren hunderttausend Euro. In Sichtweite befindet sich auch der Funkmast des Bayerischen Rundfunks in Freimann, der Mai 2020 Ziel eines Brandanschlags mit einem Millionenschaden war.
Seit Jahren werden im Raum München immer wieder Kabelstränge und Mobilfunkmasten in Brand gesetzt, zuletzt Ende Mai in München-Harlaching, wo 26 Glasfasertrommeln zerstört wurden.
In den frühen Morgenstunden hat es im Münchner Norden an einer Isarbrücke gebrannt. Der Föhringer Ring musste gesperrt werden.
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