Zwei Beamte der italienischen Carabinieri an ihrem Auto.
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Gewaltverbrechen: Augsburgerin in Italien umgebracht

Gewaltverbrechen: Augsburgerin in Italien umgebracht

Eine 53 Jahre alte Frau aus dem Raum Augsburg ist in Italien getötet geworden. Die Frau, die mit ihrem Mann südlich von Neapel gelebt hatte, wurde seit einigen Tagen vermisst. Einen Tatverdächtigen gibt es bislang nicht.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Eine Frau aus Bayern ist in Italien Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die teilweise verbrannte Leiche der Frau sei am Freitag versteckt in einem Wald in Ogliastro Marina im Süden des Landes entdeckt worden, teilte die Polizei mit.

Die Obduktion der Frauenleiche ergab, dass es sich um eine vermisste Deutsche handelt. Die 53-Jährige, die eigentlich aus dem Raum Augsburg stammte, lebte seit einigen Jahren zusammen mit ihrem Mann in dem Dorf mit etwa 800 Einwohnern, das etwa 130 Kilometer südlich von Neapel liegt. Einen Tatverdächtigen gibt es bislang nicht.

Frau ging vormittags aus dem Haus und kehrte nicht zurück

Die Frau war vor einer Woche von ihrem deutschen Ehemann als vermisst gemeldet worden. Dessen Angaben zufolge war sie vormittags aus dem Haus gegangen und nicht mehr zurückgekehrt. Drei Tage später wurde dann die Leiche gefunden. Auf den inzwischen ausgewerteten Aufnahmen einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie die Frau ohne Geldbörse und Handy das Haus verlässt. Dann verliert sich ihre Spur. Ihr Mann schlief nach Erkenntnissen der Ermittler noch.

Frau vermutlich an anderer Stelle getötet

Die Leiche wurde nach tagelanger Suche in einem Waldstück gefunden, nur etwa 150 Meter von dem Haus entfernt, das sich das Paar vor einigen Jahren gekauft hatte. Mehrere italienische Zeitungen berichteten unter Berufung auf die Ermittler, dass die Frau vermutlich an anderer Stelle getötet wurde, und zwar gleich nach ihrem Verschwinden. Ihr Körper habe mehrere Stichwunden aufgewiesen. Zudem sei versucht worden, die Leiche zu verbrennen, was aber nicht gelang. Vermutlich, so die Ergebnisse der Obduktion, geschah dies aber erst mit größerem zeitlichem Abstand nach dem Tod der Frau.

Keine Vorwürfe gegen Ehemann erhoben

Der Ehemann wurde nach italienischen Medienberichten von der Polizei mithilfe eines Übersetzers stundenlang verhört. Nach einer Nacht auf der Wache kam er frei, ohne dass gegen ihn Vorwürfe erhoben wurden. Der Bürgermeister der Gemeinde, Marco Rizzo, hatte der Tageszeitung "Corriere del Mezzogiorno" bereits am Wochenende gesagt, mit dem Ehepaar habe es nie Probleme gegeben. "Ich habe nie einen Streit oder eine Auseinandersetzung zwischen ihnen gehört. Sie waren ruhige Menschen, immer freundlich."

Mit Informationen von dpa.

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