FSA 08.02 - Karlstadt Polizeigroßeinsatz
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In Karlstadt war ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften im Einsatz. Die Polizei sprach von einer Bedrohungslage im privaten Bereich.

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Nach Großeinsatz in Karlstadt: Randalierer in Untersuchungshaft

Nach Großeinsatz in Karlstadt: Randalierer in Untersuchungshaft

In Karlstadt im Landkreis Main-Spessart war am Dienstag ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften im Einsatz. Ein 22-Jähriger hatte laut Polizei eine 52-Jährige bedroht. Der Mann befindet sich jetzt in Untersuchungshaft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In Karlstadt im Landkreis Main-Spessart lief in der Nacht von Montag auf Dienstag bis in den Vormittag hinein ein großer Polizei- und Hilfskräfteeinsatz. Ein psychisch angeschlagener Mann war mit einem Messer bewaffnet in ein Mehrfamilienhaus in der Innenstadt eingedrungen und begann zu randalieren. Erst nach stundenlangen Verhandlungen konnte der Mann schließlich auf dem Dach des Hauses widerstandslos festgenommen werden.

Laut Polizeipräsidium Unterfranken hat ein Ermittlungsrichter am Mittwochnachmittag gegen den Mann Untersuchungshaft angeordnet. Inzwischen sitzt der 22-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt ein. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen jungen Mann aus Niedersachsen, der offenbar eine Bekannte aufsuchen wollte, die sich in der Nacht in dem Mehrfamilienhaus in Karlstadt aufgehalten hatte.

Spezialkräfte der Polizei angefordert

Am Dienstag kurz nach Mitternacht hatte die Polizei ein Notruf erreicht, dass ein Mann in der Brunnengasse in einem Mehrfamilienhaus randaliert haben soll. Er hatte sich Zugang zur Wohnung einer 52-Jährigen verschafft. Laut Polizei hatten sich der 22-Jährige und die 52-Jährige vorher nicht gekannt. Polizeisprecher Björn Schmitt zufolge befand sich der Mann offenbar in Besitz zumindest eines Messers.

Deshalb wurden Spezialkräfte angefordert, die speziell in der Kommunikation mit Gefährdern geschult sind. Die Person sei nur ganz schwer zugänglich für die Einsatzkräfte, hieß es von der Polizei. Letztendlich verließ der Mann aber freiwillig die Wohnung der 52-Jährigen und flüchtete dann auf das Dach des Hauses. Deshalb zog sich der Einsatz länger hin. Laut Polizei bestand die Gefahr, dass sich der Mann vom Dach stürzt. Gegen 9.30 Uhr gelang es der Polizei, den Mann zu überwältigen.

22-Jähriger soll Frau in deren Wohnung festgehalten haben

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird dem 22-Jährigen vorgeworfen, die 52-Jährige in deren Wohnung festgehalten und mit dem Messer bedroht zu haben. Während des folgenden Polizeieinsatzes hatte der 22-Jährige an die Beamten Forderungen gestellt.

Genaue Einzelheiten teilte die Polizei aber nicht mit. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern noch an. Offenbar besteht ein Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zwischen dem Festgenommenen und zwei Bekannten, die sich zum Tatzeitpunkt ebenfalls in dem Mehrfamilienhaus aufgehalten hatten.

Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort

Die Brunnengasse wurde wegen der Spurenermittlung abgesperrt. Deshalb müsse man noch abwarten, bevor mehr zum genauen Tathergang gesagt werden könne. Zahlreiche Kräfte waren vor Ort: Von der Polizeiinspektion Karlstadt, dem Polizeipräsidium Unterfranken, der Verhandlungsgruppe, ein Spezialeinsatzkommando, die Feuerwehr Karlstadt mit Drehleiter und einem vier auf vier Meter großen Sprungkissen, das aber nicht zum Einsatz gekommen ist, die Höhenrettung der Bergwacht Frammersbach und zahlreiche Rettungskräfte des Roten Kreuzes.

Bildrechte: Sylvia Schubart-Arand BR
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Großeinsatz der Polizei in Karlstadt wegen einer Bedrohungslage

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