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Gemüsekiste der Solidarischen Landwirtschaft Nürnberg

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Gutes Gemüse: regional, saisonal, ökologisch

Gutes Gemüse: regional, saisonal, ökologisch

Immer mehr Menschen in Nürnberg begeistern sich für die solidarische Landwirtschaft, kurz: Solawi. Die Kunden zahlen einen monatlichen Betrag an den Landwirt für regionales Biogemüse oder Fleisch.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Ernteteiler kaufen weder einzelne Produkte noch festgelegte Mengen, sondern werden an der Ernte beteiligt. Die fällt mal besser, mal schlechter aus. Diese Schwankungen tragen sie mit. Solawi-Kunden können aber mitbestimmen, was am Biohof angebaut wird. In der Summe profitieren von diesem Arrangement beide Seiten: Der Kunde kennt den Ursprung seiner Lebensmittel und der Landwirt profitiert von den planbaren, monatlichen Einnahmen.

"Bio erleben" auf dem Hauptmarkt

Die Stadt Nürnberg hat den Anreiz für die erste Solawi-Initiative in der Region gegeben und interessierte Landwirte und Verbraucher 2013 zusammengebracht, so Dr. Werner Ebert, Projektleiter der Plattform „BioMetropole Nürnberg“. In der ersten Solawi-Initiative „Stadt, Land, Beides“ haben sich damals fünf Höfe zusammengeschlossen haben. Seitdem wächst die Nachfrage stetig: Inzwischen gibt es in der Metropolregion Nürnberg-Erlangen vier verschiedene Initiativen mit 600 bis 700 darin angeschlossenen Verbrauchern. Die Solwai-Gemeinschaft „Stadt,Land,Beides“ hat einen Stand auf dem Bio-Fest „Bio erleben“, das vom 13. bis zum 15. Juli auf dem Nürnberger Hauptmarkt stattfindet.

Ernte ist wöchentlich abholbereit

 Der Nürnberger Thomas Meyer, bekennender Solawi-Anhänger, ist von der Idee überzeugt. Seit drei Jahren ist er nun ein Ernteteiler und scheut sich nicht davor auch mitzuhelfen. Statt im Supermarkt, holt er sein Gemüse einmal wöchentlich in einem Zwischenlager in seiner Nähe ab. Dort wird das Gemüse nach der Ernte für die Kunden gelagert. Reichen die Mengen für eine Woche aber auch aus?

"Ja, definitiv. Jetzt im Sommer gibt es Überfluss. Im Winter ist Einschränkung angesagt, weil es dann nur Lagergemüse gibt. Und dann heißt es wirklich saisonal/regional. Dann weiß man, was das wirklich heißt. Wir wissen eigentlich nie so genau was kommt." Thomas Meyer, Ernteteiler, Neunhof

Thomas Meyer legt auch keinen Wert auf perfekt aussehendes Gemüse. Da darf die Gurke auch krumm sein – für ihn ist das noch lange kein Grund sie wegzuwerfen. Viel wichtiger sind ihm die Qualität und der nachhaltige Anbau.

Vorteile der solidarischen Landwirtschaft

Laut Werner Ebert von der Stadt Nürnberg schätzen immer mehr Menschen in Ballungsräumen diese Alternative zu herkömmlichen Vermarktungswegen. Die Beweggründe sind aktive Unterstützung der Landwirte vor Ort und der Wunsch nach einer besseren, artgerechten Tierhaltung. Laut Werner Ebert wollen Solawi-Kunden Lebensmittel nicht nur beziehen, sondern selber herausfinden, was Landwirtschaft heißt. So können Solawi-Kunden die Produktion hautnah erleben, vor Ort sein und auch mithelfen.