Nein, an 2020 wollen die Burschen aus Taufkirchen nicht erinnert werden. Einen Tag vorm Aufstellen des Maibaums, alles war vorbereitet, musste die große Feier wegen Corona abgesagt werden. Der Stamm wurde zersägt und zum Sägewerk gebracht. "Da war sehr tragisch", erinnert sich Julius Ammereller, Vorsitzender des Burschenvereins, "deshalb sind wir sehr stolz, dass wir es jetzt schaffen, nach zwei Jahren."
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1,20 Meter Abstand zwischen den Farben
Der neue Baum ist mit seinen 33 Metern Länge wieder ein Prachtexemplar. In rund 60 Arbeitsstunden ist die Fichte in Weiß und Königsblau gestrichen worden. Pinselführend war Malermeister Rudi Beyerer. Der 85-Jährige bemalt seit einem halben Jahrhundert Maibäume. Bei ihm müssen die Farben einen Abstand von 1,20 Meter haben. "Es gibt einige, die machen nur 50 Zentimeter bei den Ringeln. Das gefällt mir nicht, denn das schaut aus wie eine Holzschraube. Das ist zu eng", sagt er.
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Maibaum-Klau am helllichten Tag
Natürlich haben sie ihren wertvollen Baum nachts bewacht – doch dann kamen die Diebe am helllichten Ostersonntag. "Anstatt, dass die Nachbarn die Hand draufgehalten haben und sagen 'Der Baum bleibt da!', haben sie ihnen noch geholfen, dass der Baum wegkommt", ärgert sich Julius Ammereller immer noch ein bisschen.
Nach erfolgreichen Verhandlungen gaben die Diebe den Maibaum am gleichen Tag wieder frei. Und so kann er am 30. April vor der Kirche aufgestellt werden – von Hand mit Stangen, wie es Brauch ist. Am 1. Mai ist dann ab 14 Uhr "Tanz um den Maibaum".
Auslöse wird bei Fest im Juni spendiert
Der nächste Termin steht, nicht ganz freiwillig, auch schon. Als Auslöse müssen die Taufkirchner Burschen den Dieben 400 Liter Bier und 100 Brotzeiten spendieren. Im Juni soll es dazu ein großes Fest geben.
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