Ein kleiner Teddybär mit einem Herz in den Armen
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Ein kleiner Teddybär mit einem Herz in den Armen sitzt am Fenster eines Kinderhospiz (Symbolbild)

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Haus Anna: Niederbayerns erstes Kinderhospiz

In Eichendorf im Kreis Dingolfing-Landau ist das erste Kinderhospiz Niederbayerns eröffnet worden. Das "Haus Anna" soll unheilbar kranken Kindern mit deren Eltern die letzte Lebensphase erleichtern. Die ganze Region half bei der Fertigstellung mit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Vor allem in ländlichen Regionen gibt es zu wenige Plätze für todkranke Kinder. In Eichendorf im Landkreis Dingolfing-Landau ist nun das erste Kinderhospiz in Niederbayern eröffnet worden. Es heißt "Haus Anna" und soll unheilbar kranken Kindern und deren Eltern aus der Region einen Platz bieten und sie in der letzten Lebensphase unterstützen.

Unterschiedliche Betreuungsformen

Die Familien können sich aussuchen, ob die schwerkranken Kinder tagsüber, in der Nacht oder am Wochenende in den acht teilstationären Appartements betreut werden. Zusätzlich gibt es zwei große vollstationäre Familienappartements, in die Familien auch länger einziehen können. Zum Beispiel, wenn Kinder mit der Diagnose aus der Klinik entlassen werden, dass sie an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden und eine ebenso anspruchsvolle wie aufwendige Pflege rund um die Uhr brauchen.

Hospiz-Plätze werden umso wichtiger, weil die schwerstkranken Kinder auch aus den Kliniken oft wegen Überlastung immer früher entlassen werden müssen, heißt es von Experten.

Ganze Region hilft an Fertigstellung mit

Die ganze Region half mit, damit Haus Anna fertig wird. Beispielsweise baute die Ausbildungsabteilung des Autozulieferers Webasto aus Hengersberg im Kreis Deggendorf Hochbeete für den Garten und nähte Sitzsäcke für die Innenräume.

Außerdem wurde in ganz Niederbayern bei kleinen und großen Festen für das Kinderhospiz gesammelt. Denn: Haus Anna finanziert sich hauptsächlich aus Spendengeldern.

Namensgeberin Anna wünschte sich selbstbestimmtes Leben

Namensgeberin für Haus Anna ist eine der ersten Patientinnen der Stiftung. Eine schwerkranke Jugendliche, deren größter Wunsch es war, selbstbestimmt leben zu können, ohne dass Mama und Papa immer im Hintergrund da sein müssen. Eine der Betreuerinnen hatte der inzwischen verstobenen Anna versprochen, das möglich zu machen. Und deshalb trägt das erste Kinderhospiz Niederbayerns den Namen Haus Anna.

Das Kinderhospiz Haus Anna in Eichendorf
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Das Kinderhospiz Haus Anna in Eichendorf

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