Mehr als ein Dutzend eingeklemmte Schwalben sind in Augsburg aus einer Notlage befreit worden. Die Tiere hatten sich in einem Vogelschutznetz unter einer Brücke verfangen und konnten sich nicht mehr befreien, wie die Feuerwehr am Montag mitteilte. Einsatzkräfte seilten sich demnach am Sonntag ab und öffneten das Netz. Daraufhin flogen die etwa 20 Vögel "glücklich in die Freiheit". Wer die Schwalben unter der stark befahrenen Brücke entdeckte, war noch unklar.
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Schwalben unter Druck
Schwalben haben es nicht leicht bei uns in Bayern. "Zum einen finden sie weniger Insekten als Nahrung, zum anderen wird es für sie immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden“, sagt die Biologin des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), Angelika Nelson. Um den Rauch- und Mehlschwalben das zu erleichtern, bitten LBV und Naturschutzbund NABU, Häuser "schwalbenfreundlich" zu machen. Dazu zählt die Erhaltung bestehender Nester oder das Anbringen künstlicher Nester. Naturfreunde können laut LBV den Schwalben schon helfen, indem sie eine Bodenstelle auf ihrem Grundstück feucht halten. Denn die Vögel sind auf Lehm, Ton oder schlammige Erde für das Bauen ihrer Nester angewiesen, diese Baumaterialien werden immer weniger, heißt es weiter. Unter anderem, weil lehmige Wege zunehmend asphaltiert würden. Auch könne Lehm in einer Schale angerührt und an einer katzensicheren Stelle platziert werden.
Schwalben unterwegs nach Afrika
Schon seit einigen Jahren gelten Schwalben als bedroht. Erst vor vier Monaten hatte der Landesbund für Vogelschutz erneut gemeldet, dass bei der "Stunde der Gartenvögel" in Bayern Rauch- und Mehlschwalben weniger häufig gesehen worden waren als im Vorjahr. Mit dem Herbstzug haben viele Mehlschwalben bereits begonnen. Sie sammeln sich normalerweise bis Ende September in Süddeutschland, um dann die lange Reise nach Afrika anzutreten. Rauchschwalben bleiben etwas länger bei uns. Der Großteil von ihnen zieht zwischen Mitte September und Mitte Oktober in den Süden.
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