Warnbaken mir SIM-Karten und GPS-Karten senden den Ort der Baustelle
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Intelligente Warnbaken

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Intelligente Warnbaken: So sollen Navis Baustellen erkennen

Intelligente Warnbaken: So sollen Navis Baustellen erkennen

Ferienzeit ist Baustellenzeit auf Bayerns Straßen. Doch Navigationsgeräte sind nicht immer über Baustellen informiert. Das Staatliche Bauamt Passau will das ändern – mit "intelligenten" Warnbaken, die ihre Standorte mitteilen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Jeder Autofahrer dürfte diese Situation kennen: Man ist nicht ortskundig, fährt ausschließlich nach den Vorgaben seines Navis - steht plötzlich vor einer Baustelle. Die Straße ist gesperrt, das Navi kennt die Umleitung nicht.

Diese Situation soll in Zukunft nicht mehr so oft vorkommen. Navis sollen wissen, wo eine Baustelle beginnt und wo sie aufhört. Deshalb läuft seit diesem Sommer ein Pilotprojekt in Niederbayern. Das Staatliche Bauamt Passau stattet Warnbaken mit SIM-Karten und GPS-Empfängern aus, die den genauen Standort der Baustelle senden.

Baustellen werden bisher von Hand gemeldet

Bisher geben Bauleiter manuell in ein System ein, wann und wo eine Baustelle auf- und abgebaut wird. Eine Verkehrsredaktion in München überprüft die Details und speist die Informationen in einen bundesweiten Baustellen-Pool ein. Auf diese Daten greifen Navigationssysteme zu.

Doch das System hat Schwächen, erklärt Stephan Stroh, Leiter der Zentralstelle Verkehrsmanagement Bayern. Ein Beispiel: Werden Bauarbeiter an einem Samstag mit der Arbeit fertig, ist das Bauleiter-Büro nicht besetzt. Die Baustelle bleibt im System hinterlegt, obwohl vor Ort gar keine mehr ist.

Besonders fehleranfällig sei die Ferienzeit, sagt Stroh. Im Sommer gebe es so viele Baustellen im Freistaat, dass Bauleiter und Verkehrsredakteure am Rande ihrer Kapazitäten seien. Da könne es passieren, dass Infos wie Verschiebungen wegen schlechten Wetters liegen bleiben und die Navis so nie erreichen.

Ferienzeit ist Baustellenzeit auf Bayerns Straßen. Doch Navigationsgeräte sind nicht immer über Baustellen informiert. Das Staatliche Bauamt Passau will das ändern - mit "intelligenten" Warnbaken, die ihre Standorte mitteilen.
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Ferienzeit ist Baustellenzeit auf Bayerns Straßen. Doch Navigationsgeräte sind nicht immer über Baustellen informiert.

Baken senden Standort in Echtzeit

Stroh und sein Team wollen diese Lücken im System schließen. Dafür haben sie in den vergangenen Monaten kleine Kästchen mit SIM-Karten und GPS-Empfängern an Warnbaken geschraubt. Diese "intelligenten" Baken stellen die Bauamts-Mitarbeiter am Anfang und am Ende einer Baustelle auf - im Moment zum Beispiel an der B533 bei Hengersberg im Landkreis Deggendorf. Die Baken senden den Baustellenstandort direkt an die Verkehrsredaktion. In Echtzeit wird übermittelt, wenn die Baustelle beispielsweise um einige Kilometer verschoben wird.

Fahrer ignorieren Baustellen

Das Pilotprojekt soll aber nicht allein Autofahrerinnen und -fahrer zufriedener stimmen. Die Bauämter berichten auch von großen Problemen mit Autofahrern, die Streckensperrungen und Umleitungstafeln ignorieren.

"Die Leute fahren einfach in die Baustelle, weil sie sich denken: Wenn das Navi die Baustelle nicht kennt, dann wird’s schon gehen", erzählt Alexander Temeschinko vom Bauamt. "Auf der Ruselbergstrecke fahren die Leute gerade täglich durch die Vollsperrung. Das ist gefährlich – auch für die Bauarbeiter vor Ort. Die sollen sich nicht darum kümmern müssen, was hinter ihrem Rücken passiert."

Test im Funkloch

Die sogenannte "Bayern Bake" wird in Niederbayern ausprobiert, weil es hier Regionen gibt, in denen die Netz-Abdeckung schlecht ist. Doch die vergangenen Wochen haben laut Stephan Stroh gezeigt, dass die Baken selbst in netzschwachen Gebieten funktionieren. "Wir haben sie so datenreduziert programmiert, dass die Baken auch dann noch senden, wenn ich mit meinem Handy danebenstehe und definitiv nichts mehr googeln kann", sagt er.

Die Testphase läuft noch mehrere Monate. Stroh hofft aber schon jetzt, dass die intelligenten Baken in naher Zukunft in ganz Bayern eingesetzt werden.

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