Kühe im Stall
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Biologische Rinderhaltung, Allgemeinmotiv

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"jetzt red i" live: Streit um Anbindehaltung und Tierwohl

"jetzt red i" live: Streit um Anbindehaltung und Tierwohl

Seit Jahren sorgt die Anbindehaltung für Streit. Kühe fixiert im Stall zu halten, gilt als nicht artgerecht. Laut einem Referentenentwurf des Bundes soll damit bis 2028 Schluss sein. Was bedeutet das für Bayerns Landwirtschaft? "jetzt red i" live.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

SPD, Grüne und FDP haben sich zu Beginn ihrer Regierungszeit im Koalitionsvertrag auf das Ende der Anbindehaltung geeinigt. Dieses Ziel nimmt seit diesem Jahr Gestalt an: Ein Referentenentwurf des Bundes zur Reform des Tierschutzgesetzes sieht vor, die Anbindehaltung bis 2028 abzuschaffen.

Experten: Anbindehaltung hat negative Auswirkungen auf Tierwohl

Der Grund: Vor allem die ganzjährige Anbindehaltung gilt als nicht artgerecht. Laut Experten hat die Fixierung negative Auswirkungen auf das Tierwohl, da die Kühe in ihren sozialen Funktionen eingeschränkt würden und sich nicht frei bewegen könnten. Auf einer Weide legen Kühen täglich bis zu 13 Kilometer zurück.

Landwirte protestieren gegen mögliches Verbot der Anbindehaltung

In Bayern wären mehr als 10.000 Betriebe von einem Verbot betroffen. Beim Bayerischen Bauernverband herrscht "Fassungslosigkeit". Im gesamten Freistaat fanden Protestaktionen von Landwirten gegen die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne) statt.

"Man baut die Tierhaltung nicht um, sondern man baut sie ab", so die Kritik von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Bessere Haltungsbedingungen seien eine "wichtige Herausforderung", aber "Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung können in der Regel nicht von heute auf morgen in die Laufstallhaltung oder Kombinationshaltung umsteigen."

Tierwohl kostet Geld - auch für die Verbraucher

Sicher ist: Mehr Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif. Das bedeutet auch höhere Preise für die Verbraucher. Doch sind die auch bereit, das zu bezahlen? Oder würde dies dazu führen, dass mehr Billigfleisch aus dem Ausland importiert wird? Welche Weichen muss die Politik jetzt noch stellen? Was muss sich auf den Höfen und in den Ställen ändern? Welche Landwirtschaft wollen wir – und was sind wir bereit, dafür zu bezahlen?

"jetzt red i" mit Michaela Kaniber und Renate Künast

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" aus Rotthalmünster Bürgerinnen und Bürger mit Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Renate Künast (Grüne), Mitglied im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin – live zugeschaltet aus Berlin.

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