Polizeiwagen vor der jüdischen Synagoge in Hamburg im Stadtteil Eimsbüttel (Archivbild).
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Jüdischer Student vor Hamburger Synagoge attackiert

Jüdischer Student vor Hamburger Synagoge attackiert

In Hamburg hat es offenbar einen antisemitischen Angriff gegeben. Nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR wurde ein Student vor der Synagoge attackiert - an einem wichtigen jüdischen Feiertag.

Vor der Hamburger Synagoge hat es am Sonntagnachmittag offenbar eine antisemitische Attacke gegeben. Nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR griff ein militärisch gekleideter Mann dort einen jüdischen Studenten an.

Der Täter soll den Studenten mit einer Schaufel geschlagen und verletzt haben, bevor Sicherheitskräfte der jüdischen Gemeinde ihn überwältigen, festnehmen und die vielen Besucher der Synagoge in Sicherheit bringen konnten.

Militärische Kleidung erinnert an Anschlag von Halle

Sowohl die militärische Kleidung als auch das Datum der Attacke wecken Erinnerungen an den Anschlag auf die Synagoge von Halle an der Saale vor knapp einem Jahr. Dort hatte am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur ein schwer bewaffneter Rechtsradikaler versucht, in die Synagoge einzudringen und die Betenden zu ermorden.

An diesem Sonntag wird Sukkot gefeiert, das Laubhüttenfest, das im jüdischen Kalender unmittelbar auf Jom Kippur folgt. Das Opfer soll ins Krankenhaus gebracht worden sein.

Täter mache "extrem verwirrten Eindruck"

Der 29-Jährige mutmaßliche Täter macht laut Polizei einen "extrem verwirrten Eindruck". Es sei sehr schwierig, ihn zu vernehmen, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Der Angreifer sei ein deutscher Staatsbürger. Nähere Angaben zu den Hintergründen der Tat konnte die Sprecherin zunächst nicht machen.

Nach Informationen der dpa soll der Angreifer zudem einen Zettel mit einem Hakenkreuz darauf in seiner Hosentasche gehabt haben. Eine Äußerung der Polizei liegt dazu nicht vor.

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