Im Landkreis Cham beginnt am Freitagnachmittag die bisher größte Katastrophenschutzübung in Ostbayern. Rund 2.500 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergwacht und THW nehmen teil. Rettungshubschrauber und rund 400 Fahrzeuge sind im Einsatz. Auch aus Nachbarlandkreisen und Tschechien kommt Feuerwehrverstärkung.
Acht Einsatz-Szenarien
Am Nachmittag wird zunächst mit Rauchbomben ein Waldbrand auf dem Roßberg bei Chamerau simuliert, der durch einen brennenden Harvester ausgelöst wurde, den aber die Feuerwehr nicht in Griff bekommt. Deshalb wird daraus am Samstag ein Großeinsatz. Im Lauf des Samstags passieren weitere fingierte Unfälle, so stürzen zum Beispiel Feuerwehrleuten während dem Löschen von einem Felsen ab und es geschieht ein Busunglück an einer Brücke. Ingesamt wird es ab Samstagmorgen acht verschiedene Einsatzorte geben.
Zusammenspiel wird geübt
Geübt wird mit der Katstrophenschutzübung vor allem auch das Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen bei Großlagen. "Nur wer übt, kann im Ernstfall effektiv helfen", sagt der Chamer Landrat Franz Löffler (CSU). Erst im vergangenen Jahr war wegen des trockenen Sommers am Berg Osser ein größerer Wiesenbrand ausgebrochen, den die Feuerwehren aber dank vorausgehender Übungen schnell löschen konnten. Seit 1983 sind im Landkreis bereits 24 echte Busunfälle passiert.
Shuttlebusse zu den Unglücksstellen
Die Bevölkerung darf bei der Katstrophenschutzübung zuschauen. Rund um Chamerau sind Parkplätze ausgewiesen, von denen aus am Samstag ab 8.15 Uhr im 30- bis 40-Minuten-Takt Shuttlebusse zu den verschiedenen Einsatzorten fahren. Die Busse sind kostenlos.
Normale Verkehrsteilnehmer müssen allerdings mit Sperrungen rechnen. So wird die Staatsstrasse 2132 am Samstag von 8 bis 18 Uhr aus Richtung Lederdorn, Cham, Göttling und von der Kötztinger Straße her Richtung B85 gesperrt. Die B85 selbst bleibt frei befahrbar. Die Zufahrt in den Ort Chamerau ist nur für Anwohner und Berechtigte möglich. Auch Waldwege am Roßberg sind gesperrt. Der Einsatz privater Drohnen ist verboten.