Kirchengemeinden und Pfarreien: 45,68 Euro
Der größte Anteil der Kirchensteuer fließt in die Gemeinden vor Ort: in die seelsorgerlichen Angebote wie Gottesdienste, Jugend-, Frauen-, Senioren- und Familienarbeit. Von dem Anteil müssen auch Angestellte wie Kirchenmusiker, Sekretärin, Mesner und Hausmeister bezahlt werden. Außerdem Renovierungsarbeiten an Kirche oder Pfarrheim.
Kindergärten und Bildungseinrichtungen: 28,12 Euro
Mit diesem Beitrag werden kirchliche Kindergärten und Schulen bezuschusst, denn jeder Träger muss immer auch einen Teil selbst finanzieren. Eine kirchliche Einrichtung besuchen darf übrigens jeder, egal ob er zu einer der großen Kirchen gehört oder nicht. Ein Teil des Geldes fließt auch noch in die Bildungs- und Fortbildungshäuser der Kirchen, in Kunst- und Diözesanmuseen.
Soziale Verbände und Dienste: 5,84 Euro
In Not geratene, benachteiligte oder hilfsbedürftige Menschen finden bei der Caritas (katholische Kirche) oder der Diakonie (evangelische Kirche ) Hilfe. Deshalb fließt auch ein Teil der Kirchensteuer in die Beratungsdienste für Familien und Frauen, Kinder und Jugendliche, Obdachlose, Behinderte oder Straffällige.
Überdiözesane Aufgaben: 3,70 Euro
Für die Katholiken fließt das Geld in einen Fonds, auf den alle bayerischen Bistümer zugreifen, wenn es beispielsweise um die katholischen Universitäten und Hochschulen geht, aber auch um Missionsprojekte und Entwicklungshilfe im Ausland. Auch die Protestanten kennen hier keine Landesgrenzen: sie zahlen für transnationale Projekte, aber auch für die Zusammenarbeit der Landeskirchen innerhalb Deutschlands.
Verwaltung: 9,97 Euro
Dieser Betrag ist für Verwaltungspersonal und Sachkosten vorgesehen, für die bistumseigenen Medien – und für Wirtschaftsprüfung und Revision.
Steuererstattung und Kosten für die Erhebung der Kirchensteuer: 6,69 Euro
Das bekommt der Staat von den Kirchen. Dafür, dass er das Geld für die Kirchen einzieht - und für Steuererstattungen.
Vergleicht man die Ausgaben der bayerischen Bistümer und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, so kommt man zu ganz ähnlichen Ergebnissen. Diese Zahlen stammen aus dem Haushaltsabschluss 2016 der Erzdiözese München und Freising.