Ein Streitgespräch hatte die Stadt Kaufbeuren wohl schon erwartet, als sie ihre Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ins Gablonzer Haus eingeladen. Thema: Das Bürgerbegehren gegen den Neubau einer Moschee in einem Gewerbegebiet der Stadt.
Initiator des Bürgerbegehrens sorgt für Eklat
Was dann passierte, ging dann jedoch darüber hinaus. Werner Göpel, der Initiator des Bürgerbegehrens, hat viele Bürgerinnen und Bürger mit seinem Vortrag gegen sich aufgebracht. Darin begründete er seinen Widerstand gegen einen Moschee-Neubau damit, dass er Angst vor einer Islamisierung habe.
"Man muss sie erschlagen"
Der Koran biete schließlich die Lizenz zum Töten, so Göpel. Im Islam hersche die Überzeugung, dass "Ungläubige weniger wert sind als Vieh und man sie deshalb erschlagen muss."
Für diese Sätze wurde er vom Publikum ausgebuht. Danach verließ er die Veranstaltung, Fragen beantwortete er keine. Zuvor hatte der Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse erklärt, warum sich der Stadtrat mehrheitlich dafür ausgesprochen hatte, Verhandlungen mit dem türkisch-islamischen Kulturverein aufzunehmen.
"Bestehende Moschee ist zu klein"
Er betonte, dass es sich schließlich nicht um eine weitere Moschee handeln würde. Die bestehende sei zu klein für die Gemeinde. Sie befindet sich außerdem mitten in einem Wohngebiet.
Der Umzug in ein Gewerbegebiet am Stadtrand könnte daher eine gute Lösung sein. Das Bürgerbegehren soll am 22. Juli stattfinden.