Laut SPD liegen die drei von der Schließung bedrohten unterfränkischen Freibäder alle im Landkreis Miltenberg: das Erftalbad in Bürgstadt, das Spessartbad in Mönchberg und das Freibad in Klingenberg, das trotz klammer Kassen aber noch vergleichsweise gut dasteht.
Rettung durch Förderverein
Wie Mönchbergs Bürgermeister, Thomas Zöller, BR24 bestätigte, wäre es ohne den Ehrenamtlichen Förderverein für die kleine Gemeinde kaum möglich, das Spessartbad langfristig zu halten. Auch in Klingenberg am Main gibt es einen sehr engagierten Förderverein - hohe Aufwendungen bleiben aber.
"Vor allem die hohen Unterhaltungskosten von rund 250.000 Euro sind kaum zu schultern." Thomas Zöller, Bürgermeister von Mönchberg
Deswegen hat sich Zöller bereits mit einer Petition an den bayerischen Landtag gewandt, um dort eine Förderung für kommunale Schwimmbäder zu erwirken. Die Petition wurde allerdings abgelehnt.
Defizite bleiben
Auch in Erlenbach am Main im nördlichen Landkreis Miltenberg ist der Unterhalt des dortigen Bergschwimmbades ein enormer Kraftakt. Kurz nach der umfassenden Sanierung, für die die Stadt rund vier Millionen Euro Schulden machen musste, wird das Bad von den Einheimischen zwar sehr gut angenommen, es bleibt aber ein Kraftakt.
"Ich rechne trotzdem noch mit einem jährlichen Defizit von rund 300.000 Euro." Michael Berninger Bürgermeister in Erlenbach am Main
Die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner aus Aschaffenburg fordert daher einen staatlichen Sonderfonds von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der Kommunen, "die sich die Sanierung häufig nicht aus eigener Finanzkraft leisten können".
In Unterfranken gibt es insgesamt 133 Hallen- und Freibäder.