Im September 2021 ist der letzte vermutliche SS-Wachmann des KZ Flossenbürg gestorben, bestätigt die Staatsanwaltschaft Weiden. Die Staatsanwaltschaft hatte seit April 2021 gegen den Mann ermittelt, erklärt Oberstaatsanwalt Christian Härtl. Er geht davon aus, dass es keine weiteren Verfahren gegen ehemalige Wachleute des KZ Flossenbürg geben wird.
Vermutlich keine Verfahren mehr gegen ehemalige Wachleute
Demnach wäre der Unterfranke der letzte vermutliche SS-Mann dieses Konzentrationslagers gewesen, gegen den ermittelt worden ist. Im April 2021 bekam die Staatsanwaltschaft, die für Flossenbürg zuständig ist, von der "Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen" in Ludwigsburg zwei Verfahren gegen Männer, denen vorgeworfen wurde, Wachleute im KZ Flossenbürg gewesen zu sein. Ermittelt wurde wegen "Beihilfe zum Mord".
Weiterer Beschuldigter starb schon im April
Einer der beiden Beschuldigten, der im Schwarzwald lebte, ist noch im April 2021 im Alter von 95 Jahren gestorben. Er soll 1944 fünf Wochen im KZ Flossenbürg Dienst getan haben. Der andere Beschuldigte lebte in Unterfranken. Ihm wurde vorgeworfen, im Januar 1945 nach Flossenbürg gekommen zu sein. Er ist im September 2021 im Alter von 96 Jahren gestorben. Unklar ist, wie lange er im KZ Flossenbürg war. Das wäre Gegenstand der Ermittlungen gewesen, so Christian Härtl. Für Verfahren gegen SS-Wachleute im KZ Flossenbürg war automatisch die Staatsanwaltschaft Weiden zuständig.
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