In Regensburg soll die Sperrstunde für viele Gastrobetriebe testweise abgeschafft werden. Ein breites Bündnis im Stadtrat hat sich darauf verständigt, die Sperrzeit-Regelung ab 1. Juli für ein Jahr auszusetzen.
Betreiber dürfen Öffnungszeiten selbst wählen
Bisher müssen Schank- und Speisewirtschaften in vielen Bereichen der Innenstadt von 2 Uhr bis 6 Uhr schließen. Künftig sollen die Betreiber und Betreiberinnen ihre Öffnungszeiten frei wählen können. Nach dem Testjahr sollen die Erfahrungen gesammelt und ausgewertet werden. Die Stadt Regensburg verfüge aktuell über eine der restriktivsten Sperrzeitregelungen Bayerns, heißt es im gemeinsamen Antrag von SPD, CSU, Grünen, Freien Wählern, Brücke und weiteren Stadträten.
Von der testweisen Aussetzung der Sperrstundenregelung erhoffen sich die Antragsteller einen Impuls für die innerstädtische Kultur sowie einen Anschub der wirtschaftlichen Erholung der Gastrobetriebe. Um den Lärmschutz weiter sicherzustellen, gilt die Änderung nur für geschlossene Innenräume und nicht für Flächen im Freien.
Sperrstunde in Bayern
2005 wurde die flächendeckende Sperrstunde in Bayern abgeschafft, seitdem gibt es lediglich eine Putzstunde zwischen 5 und 6 Uhr. Es steht aber jeder bayerischen Gemeinde nach dem Gaststättengesetz frei, im Stadtgebiet oder in Teilen davon wieder eine Sperrstunde einzuführen, wenn es nachts Lärm und Randale in den Straßen gibt. Davon machen auch viele Städte und Kommunen Gebrauch.
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