Leader-Projekt Dorfladen Obertrubach
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Der Dorfladen Obertrubach ist ein gutes Beispiel für ein LEADER-Projekt.

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Land blüht auf dank LEADER: Neue Förderprojekte gesucht

Land blüht auf dank LEADER: Neue Förderprojekte gesucht

Ein Spielplatz, Blühwiesen oder ein neues Museum – durch das LEADER-Programm der Europäischen Union wird der ländliche Raum gestärkt. Auch das Nürnberger Land diskutiert derzeit über neue Projekte. Eine Möglichkeit: ein Dorfladen wie in Obertrubach.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Eine Frau wählt Brötchen an der Bäckertheke aus. Eine zweite trinkt einen Kaffee, andere Kunden laufen mit ihren Einkaufskörben durch die Regalreihen. Im Dorfladen von Obertrubach (Lkr. Forchheim) ist viel los an diesem Vormittag. Kein Wunder, denn die Auswahl ist groß. "Wir haben das, was man zum täglichen Leben so braucht", sagt Inhaber Thomas Laitsch. "Obst, Gemüse, Käse, Wurst – der Dorfladen Obertrubach hat fast alles." Vor allem regionale Produkte hat Laitsch im Angebot. Der Laden ist aber auch ein Treffpunkt, in dem sich die Menschen vor Ort zum Plaudern und Kaffeetrinken treffen können.

Dank EU-Förderung: Obertrubach hat sozialen Treffpunkt

Drei Jahre gibt es den Dorfladen mitten im Ortskern von Obertrubach mittlerweile. Im April 2019 ging es los. 40 Prozent der notwendigen Kosten kamen über das LEADER-Programm der Europäischen Union, 60 Prozent stellten die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. 270 stille Gesellschafter brachten fast 100.000 Euro auf. Der hohe Bürokratieaufwand, um an die Fördergelder zu kommen, sei eher „nervig“ gewesen, findet Inhaber Thomas Laitsch. Doch der Aufwand habe sich gelohnt. "Es ist ein sozialer Treffpunkt geworden", so Laitsch. Einer, der ohne Unterstützung durch die EU nicht hätte umgesetzt werden können.

Braucht auch das Nürnberger Land Dorfläden?

Brauchen wir einen Dorfladen wie den in Obertrubach oder doch ein anderes Projekt? Das wird gerade im Landkreis Nürnberger Land diskutiert. Es brauche Projekte, die zum jeweiligen Landkreis passen, meint die zuständige Managerin Alena Endres. Bei den beiden Regionalkonferenzen im Landratsamt in Lauf, die es bisher gab, habe es auch Befürworter eines Dorfladens gegeben.

Bürger diskutieren bei Regionalkonferenzen

Bei den Konferenzen waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit dabei. Sie wollten mitreden, wie das Geld der EU im Landkreis verwendet wird. Das ist ganz im Sinne des Programms, sagt Alena Endres. Der Leitsatz des LEADER-Programms laute nämlich: "Bürger gestalten ihre Region." Rund 1,4 Millionen Euro hat das Nürnberger Land in der vergangenen Förderperiode für Projekte bekommen. Damit das Geld ausgezahlt wird, müssen lokale Arbeitsgruppen (LAG) gegründet werden, die mindestens zur Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartnern bestehen müssen.

LEADER: Vorteile für den ländlichen Raum

Wie bekommen wir mehr Photovoltaikanlagen auf die Dächer? Wie schützen wir die charakteristischen Streuobstwiesen im Landkreis? All das seien Themen gewesen, die die Menschen bei den Konferenzen in Workshops beschäftigt hätten, erzählt Endres. Wichtig sei, dass die Projekte innovativ sind. Auch wenn die Fördermengen mit einstelligen Millionenbeträgen eher gering seien, ist die LAG-Managerin davon überzeugt, dass das LEADER-Programm für den ländlichen Raum Vorteile bringt. Ohne den Anreiz auf Fördergelder würden viele Projekte erst gar nicht angegangen werden, sagt sie.

Mit welchen Projekten sich der Landkreis Nürnberger Land für die kommende Förderperiode bewirbt, entscheidet sich schon bald. Am 23. Juli sollen die Vorschläge für neue Projekt eingereicht werden.

EU-Leader-Projekt
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Dorfladen Obertrubach

💡 Was ist LEADER?

LEADER ist die Abkürzung für franz. Liaison entre les actions de développement de l’économie. Das heißt so viel wie Verbindung zwischen Projekten zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. In der Förderperiode 2014-2022 standen Bayern daraus aus EU- und Landesmitteln etwa 126 Millionen Euro zur Verfügung. Für die kommende Periode 2023-2027 können sich Landkreise jetzt mit neuen Ideen und Projekten bewerben. (Erklärt von Daniel Peter, BR24 Mittelfranken)

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