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Landtag in München mit MP Markus Söder

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Landtag: Kaderschmiede Südkurve

Wer in der Schule in der letzten Reihe saß, war meist ein Aufmüpfiger - zumindest keiner, der den konventionellen Weg geht. Wer zuletzt in der letzten Reihe des Landtages saß, der hatte gute Chancen ins Kabinett Söder zu kommen. Von N.Neumaier

Von der letzten Stuhlreihe der CSU Plätze im Landtag ist es nicht weit ins Kabinett. Die letzte Reihe ist so etwas wie die Südkurve der Landtags CSU. Hier sitzen die Jüngsten und das sind in der jetzigen Legislaturperiode meistens auch Freunde von Markus Söder. Junge Abgeordnete, wie Michaela Kaniber oder Martin Huber, Eric Beißwenger oder Mechthilde Wittmann.

Südkurve ist Treffpunkt der jungen Netzwerker

Als der jetzige Ministerpräsident noch Finanzminister war, setzte sich Markus Söder gern mal auf einen Plausch zwischen Kaniber und Friends. Wegen der strategisch günstigen Lage kamen auch viele andere Minister an der Südkurve vorbei. Auch Horst Seehofer, als der noch was zu sagen hatte. Doch so oft wie Markus Söder wurde kein anderer Minister bei den Südkurvlern gesichtet. Wie sich jetzt zeigt, war das nicht zu ihrem Schaden. Michaela Kaniber schaffte es nach nicht einmal fünf Jahren Landtag von ihrem Südkurvenplatz direkt auf einen Ministerinnensessel.

Eric Beißwenger galt wohl ebenfalls als ministrabel genauso wie Martin Huber. Aufwärts ging es für Mechthilde Wittmann. Sie wurde zur Integrations-Beauftragten der Staatsregierung befördert, bekommt jetzt Gestaltungsmöglichlichkeiten und einen kleinen Mitarbeiterstab. Und auch von der Verlängerung der Südkurve in Richtung vorderer Reihen ging es jetzt nach oben. Markus Blume wurde vor kurzem zum CSU Generalsekretär berufen und Kerstin Schreyer ist jetzt Sozialministerin. Der Weg ins Kabinett, er scheint offenbar von der Südkurve aus eher kurz zu sein. Vor allem, wenn Mann oder Frau von der letzten Reihe startet.