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Lawine am Geigelstein fordert ein Todesopfer

Bei drei Lawinenabgängen sind heute in den bayerischen Bergen fünf Tourengeher verschüttet worden, einer von ihnen kam ums Leben. Von Henning Pfeifer

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Wie Polizei und Bayerisches Rotes Kreuz berichten, löste sich am Vormittag oberhalb der Zwieselalm in den Chiemgauer Alpen ein etwa 30 Meter breites Schneebrett. Die abrutschenden Schneemassen begruben einen Tourengeher vollständig und einen zweiten bis zur Hüfte unter sich. Der nur teilweise verschüttete Skifahrer konnte sich befreien und gemeinsam mit einer nachfolgenden Gruppe den gänzlich verschütteten Mann aus dem Schnee befreien. Beide blieben bis auf Unterkühlungen unverletzt.

Tödlicher Lawinenunfall am Geigelstein

Rund zwei Stunden später kam es am Geigelstein ebenfalls in den Chiemgauer Alpen zu einem tödlichen Lawinenunfall. Ein 30-Jähriger aus Oberwiesenthal hatte eine Skitour unternommen und später einen 57-jährigen Münchner getroffen. Gemeinsam setzten sie die Tour fort. Beide wurden von einer Lawine erfasst. Während sich der Münchner an der Oberfläche halten konnte, wurde sein Begleiter vollständig von den Schneemassen begraben. Der Münchner befreite den 30-Jährigen und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die von Bergrettern und einem Notarzt fortgesetzt wurden. Der Sachse starb später im Krankenhaus.

Ein Opfer mit Knochenbrüchen und Unterkühlung

Am frühen Nachmittag löste sich eine weitere Lawine im Mangfallgebirge im Bereich der Brünnsteinschanze, einem bei Tourengehern beliebten Gebiet. Sie riss einen 35-jährigen Münchner rund 200 Meter mit sich und verschüttete ihn einen Meter tief. Sein Schwager konnte ihn orten und aus dem Schnee graben. Der Münchner kam mit Knochenbrüchen und einer Unterkühlung in eine Klinik.

Zahlreiche Retter und Polizeibeamte der Alpinen Einsatzgruppe unterstützt von Hubschraubern und Kräften aus Österreich waren im Einsatz, der durch Schneefall und schlechte Sicht erschwert wurde. In den bayerischen Alpen herrschte heute in allen Höhen mit Warnstufe Drei eine „erhebliche“ Lawinengefahr. Laut Lawinenwarndienst wird die erwartete Erwärmung ab morgen die Gefahr von Lawinenabgängen noch einmal erhöhen.