Die Malteser in Würzburg schlagen Alarm: Am 1. Oktober 2017 hat mit viel Elan seine Arbeit aufgenommen. Aktuell betreut das Team von Elke Schellenberger 15 sterbenskranke Kinder auf ihrem letzten Weg zu Hause. Doch die Krankenkassen wollen dafür nicht genug zahlen, sagt Malteser Diözesan-Geschäftsführer Stefan Dobhan dem Bayerischen Rundfunk.
"Da fehlen uns pro Jahr 115.000 Euro. Das Angebot der Kassen ist schlicht inakzeptabel." Malteser Diözesan-Geschäftsführer Stefan Dobhan
Finanzierung des Kinder-Palliativ-Teams: Malteser sind von Kassen enttäuscht
Wegen der laufenden Differenzen haben die Malteser mit den Krankenkassen noch keinen Vertrag unterschrieben. Deshalb bekommen sie für die Betreuung der 15 Kinder derzeit kein Geld, die Arbeit des Kinder-Palliativ-Teams wird momentan aus Spendengeldern finanziert. Die Malteser wenden sich deshalb heute mit einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die sich seit drei Jahren für ein ambulantes Kinder-Palliativ-Team in Unterfranken einsetzt, ist eingeschaltet.
"Ich bin nicht wütend, ich bin einfach nur traurig, dass bei den Kassen immer nur die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht." Landtagspräsidentin Barbara Stamm
Das ambulante Kinder-Palliativ-Team der Malteser konnte vor einem Jahr aufgestellt werden. 240.000 Euro von den machten die Anschubfinanzierung letztlich erst möglich. Dem Team der Malteser gehören derzeit vier Kinderärzte, drei Pfleger und eine Sozialarbeiterin an.