In Polling (Landkreis Weilheim-Schongau) hat die Polizei einen Mann festgenommen, der sich mit einer Schusswaffe in einem Wohnhaus verschanzt hatte. Er habe mehrfach mit einer Waffe auf die Polizeibeamten gezielt, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag mit. Am Montag hieß es erst, dass der Mann mehrfach mit einer Waffe Schüsse in Richtung der Polizeibeamten abgegeben habe.
Bei der Festnahme durch Spezialeinsatzkräfte kam es zum Schusswechsel, der Mann wurde dabei an der Hand verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Polizisten oder Anwohner seien nicht verletzt worden.
Mann im "psychischen Ausnahmezustand" rastet aus
Laut Polizei ist ein häuslicher Streit vermutlich die Ursache für die Schießerei. Gegen 15.30 Uhr waren die Einsatzkräfte von Angehörigen und Nachbarn verständigt worden. Ein 35-jähriger Mann in einem "psychischen Ausnahmezustand", so die Polizei, war im Laufe des Streits immer weiter ausgerastet und hatte nach Eintreffen der Einsatzkräfte mit seiner Waffe in Richtung der Polizisten gezielt. Er soll sich zuvor selbst mit der Waffe bedroht haben.
Unklar war zunächst, ob es sich bei der Waffe des Mannes um eine scharfe Schusswaffe handelte. Das müssten nun kriminalpolizeiliche Ermittlungen zeigen, sagte ein Polizeisprecher. Für die Einschätzung der Gefahrensituation für Einsatzkräfte und Nachbarn sei das aber unerheblich gewesen. "Wenn einer schießt, dann muss man immer vom Schlimmsten ausgehen", sagte er.
Rund 170 Polizisten im Einsatz, SEK nimmt Mann fest
Rund 170 Einsatzkräfte der Polizei aus der ganzen Region wurden zu dem Großeinsatz zusammengezogen. Einem Sondereinsatzkommando gelang es schließlich, den Mann festzunehmen.
Der Mann wurde nach der Schussverletzung an der Hand zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht - er wird dort von der Polizei bewacht. Der Polizeieinsatz war gegen 17.30 Uhr beendet.
Warum es zur Eskalation kam, war zunächst unklar. Die Nachbarn in der oberbayerischen Gemeinde waren in Sicherheit gebracht worden. Die Polizei hatte davor gewarnt, den Bereich zu betreten. Inzwischen konnten die Nachbarn aber wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Verkehrssperren rund um den Tatort wurden aufgehoben.
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