Sie ist ein Pflichtprogramm für viele Allgäuerinnen und Allgäuer: die Festwoche. Die 72. ist am Samstag eröffnet worden. Gut eine Woche lang geht es ums Feiern, aber eben auch um die Wirtschaft in der Region. Der Schwerpunkt liegt heuer auf dem Thema klimafreundlich Bauen und Wohnen. Außerdem werden Waren und Dienstleistungen rund um das Thema Gesundheit angeboten.
Holetschek setzt auf Landwirtschaft, Tourismus und Bildung
Zur Eröffnung sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am späten Vormittag, das Allgäu sei eine Chancenregion. "Machen, tun, können" sei die DNA des Allgäus und das müsse auch in Zukunft so bleiben. Holetschek dankte den landwirtschaftlichen und touristischen Betrieben im Allgäu und betonte die Bedeutung der Bildung für eine Region, von der sich der Minister wünscht, dass sie zur "Blaupause für offenes Denken" wird.
Kemptens OB Kiechle warnt vor falschen Erwartungen
Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) rückte in seiner Eröffnungsrede zur Allgäuer Festwoche das Ringen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt. Die aktuellen Krisen ließen viele ins Private flüchten, mit Auswirkungen auf das Miteinander. Deshalb dankte Kiechle allen, die sich für die Gemeinschaft engagieren. Politiker ermahnte er, keine Erwartungen zu schüren, die nicht erfüllt werden könnten. Stattdessen müssten sie sich Zeit nehmen, Zusammenhänge zu erklären, damit der Zusammenhalt nicht verloren gehe. Kiechle warnte vor dauerhaftem Lamentieren und Polarisieren, ohne Lösungsansätze aufzuzeigen. Das sei noch nie die Haltung der Allgäuer gewesen.
Bierkönigin übernimmt Fass-Anstich
Den Anstich des ersten Bierfasses übernahm auf der Festwoche nicht etwa ein Lokal- oder Landespolitiker – sondern Bayerns Bierkönigin Mona Sommer. Nicht mehr als zwei Schläge brauchte die gelernte Brauerin, die rund 20 Kilometer entfernt von Kempten im Oberallgäu lebt.
Trachtenumzug am letzten Festwochentag
Mehr als 200.000 Besucher werden bis zum 20. August auf der Allgäuer Festwoche erwartet. Zum Rahmenprogramm gehören mehrere Sonderschauen, ein umfangreiches Musikprogramm und ein Trachtenumzug am zweiten Festwochensonntag. Auch Behörden und Ämter, ehrenamtliche Organisationen und Gruppen vom Landwirtschaftsamt bis zur Bergwacht stellen sich vor.
Polizei mit eigener Wache auf der Festwoche
Die Polizei hat in diesem Jahr nicht nur einen Infostand auf der Festwoche, sondern auch eine eigene Festwochen-Wache. Sie ist immer ab 17 Uhr als Außenstelle der Inspektion Kempten besetzt. Insbesondere bei möglichen Straftaten oder Auseinandersetzungen auf dem Gelände und in den Bierzelten schreiten die Beamtinnen und Beamten ein.
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