Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) schreibt den Regionalverkehr im Werdenfels-Netz neu aus. Das Vergabeverfahren Werdenfels 2028+ sei eröffnet, teilte die BEG mit. Die Ausschreibung erfolgt europaweit. Im Wesentlichen soll das bestehende Angebot beibehalten werden, aber für Bahnfahrer gibt es auch Lichtblicke.
Jede Stunde von München nach Innsbruck
Neu soll ein durchgehender Stundentakt München – Garmisch-Partenkirchen – Innsbruck sein und die Schließung von Taktlücken auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen, Reutte in Tirol und Pfronten-Steinach. Zudem soll es Fahrzeuge mit mehr Sitzplätzen geben. Derzeit betreibt die DB Regio das Netz.
Eine sogenannte Eventualposition in der Ausschreibung ist ein halbstündiges Zugangebot zwischen München und Murnau – auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Diese optionale Verbesserungen hinge jedoch von der Finanzierbarkeit ab, sagte Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG.
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Bund soll Ausweitung des Zugangebots finanzieren
Die Entscheidung falle letztlich, wenn klar sei, welchen Preis ein neuer Anbieter aufrufe und letztlich auch, ob von der Bundesregierung eine finanzielle Unterstützung käme. Die Preise für Energie, Personal und Fahrzeuge seien so stark gestiegen, dass eine Ausweitung des Zugangebots nur mit Mitteln vom Bund realistisch wären, so Prechtl. Hinzu kämen weiter steigende Infrastrukturgebühren für die Nutzung von Schienen und Bahnhöfen, die rund 60 Prozent des BEG-Budgets aufzehrten. Der Zuschlag, wer ab 2027 die nächsten zwölf Jahre das Werdenfels-Netz bedient, soll voraussichtlich im Dezember fallen.
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