Zug der Westbahn auf dem Weg von München nach Wien
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München-Wien: Österreichische Westbahn will in Bayern wachsen

München-Wien: Österreichische Westbahn will in Bayern wachsen

Von München nach Wien in etwa vier Stunden: Die österreichische Westbahn will in Bayern weiter wachsen. Für die Fahrgäste heißt das: mehr Direktverbindungen nach Wien, aber umständlicheres Buchen von Anschlusszügen und keine Tickets am Automaten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Mit fünf Direktverbindungen täglich von München über Rosenheim und Salzburg nach Wien und ab dem Fahrpanwechsel auch nach Stuttgart: So will das österreichische Privatbahnunternehmen Westbahn in Bayern weiter wachsen.

Mehr Direktverbindungen nach Wien - auch aus Augsburg

Die Westbahn-Züge starten (und enden auch) am Münchner Ostbahnhof auf ihrem Weg zum Wiener Westbahnhof. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember erhalten auch die Städte Augsburg, Günzburg und Ulm Direktverbindungen nach Wien. Ziel sei es, so die Verantwortlichen bei der Westbahn, in den nächsten zwei Jahren die Zahl der Fahrgäste in Deutschland zu verdoppeln: dann könnten etwa 600.000 Menschen pro Jahr befördert werden.

Reservierung inklusive

In den Fernverkehrszügen der Westbahn soll es eine Mitnahmegarantie für Fahrgäste geben, niemand soll auf dem Bahnsteig zurückgelassen werden. Beim Online-Kauf oder per App ist jeweils die Reservierung inbegriffen. Und auch Fahrgäste, die ohne Ticket zusteigen, können die Fahrkarte im Zug erwerben.

Die Doppelstockzüge vom Typ KISS 3 des Schweizer Herstellers Stadler sind zweieinhalb Jahre alt. Sie verfügen über breite Einstiegstüren, neun geschlechtergetrennte Toiletten und 24 Fahrradplätze. Es gibt ein Bordcafé und Getränke- und Snack-Automaten. Menschen ab 65 Jahre erhalten automatisch ein Seniorenticket. Sämtliche Fahrkarten sind übertragbar.

Umständlicheres Buchen von Anschlusszügen

Zwar sind die Züge der Westbahn in die allgemeinen Fahrpläne eingearbeitet, eine komplette Reisekette mit der Westbahn und Anschlusszügen von DB und ÖBB lässt sich aber derzeit nicht buchen. Das scheitere an den nationalen Bahnunternehmen, so die Kritik von Westbahn-Verantwortlichen. Man hoffe in Zukunft auf die Unterstützung der EU.

An den herkömmlichen Automaten gibt es die Tickets für die etwa vier Stunden dauernde Fahrt nach Wien nicht. Deshalb plant das Unternehmen in München ein Büro zu eröffnen. Bislang gibt es nur im Untergeschoss am Münchner Hauptbahnhof einen Service-Kiosk der Westbahn.

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