Mitte Februar hatte ein Ermittlungsrichter den Haftbefehl gegen die 38-jährige Frau unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Frau kam auf freien Fuß und sollte sich viermal wöchentlich bei der Polizei melden. Wie die Staatsanwaltschaft Würzburg nun auf Anfrage mitteilt, erschien die Tatverdächtige zuletzt jedoch nicht mehr bei der Polizei. Seit wenigen Tagen ist der Haftbefehl wieder gültig. Wo sich die Ukrainerin aufhält, sei unklar.
Was der Frau vorgeworfen wird
Die Frau lebte zuletzt im Raum Bamberg. Sie wurde Mitte Januar festgenommen und saß zunächst in Untersuchungshaft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird der Frau Beihilfe vorgeworfen. Die rechtlichen Hürden sind hoch, um Personen vor einer Verurteilung festzuhalten. Der Haftbefehl wurde am Amtsgericht Würzburg Mitte Februar außer Vollzug gesetzt. Es sah die Meldeauflage "als geeignete und insgesamt vor allem verhältnismäßige Maßnahme" an, wie es von der Staatsanwaltschaft heißt.
Syrer wird in Kleintransporter gezerrt
In dem Fall geht es um eine Entführung im November 2023 in Karlstadt. Ein 33 Jahre alter Mann aus Syrien wurde gewaltsam in einen Kleintransporter gezerrt und verschwand zunächst spurlos. Nach Polizeiangaben wurde der Mann in einer Wohnung in Kassel versteckt und festgehalten, genauso wie in einer Wohnung im Rhein-Neckar-Kreis. Einige Tage nach der Entführung tauchte er verletzt an einem Bahnhof in Sinsheim wieder auf.
Zwei Hauptverdächtige in Haft
Im Dezember 2023 konnte die Polizei erstmals einen Ermittlungserfolg melden. Zwei Tatverdächtige landeten wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubes in Untersuchungshaft. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 30 Jahre und einen 32 Jahre alten Georgier. Später gab es noch zwei weitere Festnahmen: zum einen die Frau, die nun untergetaucht ist, zum anderen ein 33 Jahre alter Georgier. Er wurde im Februar in der Nähe von Paris festgenommen und befindet sich nun ebenfalls in Deutschland in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen in dem Fall dauern an, insbesondere zu den Hintergründen. Die Polizei fahndet derzeit noch nach einem weiteren Georgier.
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