Der Fundort des Fahrrads der ermordeten Schülerin am Ortseingang von Donauwörth.
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Der Fundort des Fahrrads der ermordeten Schülerin am Ortseingang von Donauwörth.

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Nach Fahndungsaufruf: 80 neue Hinweise nach Mord an Schülerin

Nach Fahndungsaufruf: 80 neue Hinweise nach Mord an Schülerin

Fast 40 Jahre nach dem Mord an einer 15-jährigen Schülerin aus Donauwörth hat die Polizei Dutzende Hinweise bekommen. In dem "cold case" hatte es einen neuen Fahndungsaufruf gegeben. Jetzt werden vier Männer aus Franken gesucht.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Bis nachts um ein Uhr seien die Ermittler an den Telefonen gewesen, berichtet Michael Lechner, Chef der zuständigen Dillinger Kriminalpolizei, dem BR. Nach dem öffentlichen Fahndungsaufruf und einem Beitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY… ungelöst" hätten sich allein bei der Dillinger Kripo bis zum Donnerstagmittag 35 Anruferinnen und Anrufer gemeldet. Dutzende weitere Hinweise gingen direkt bei "Aktenzeichen XY…" ein, so dass sich bisher mehr als 80 Personen bei der Polizei gemeldet haben. Zu keinem anderen in der Sendung erwähnten Fall seien so viele Anrufe eingegangen, so Lechner. Es seien "unerwartet viele – und das 39 Jahre nach der Tat."

Polizei sucht vier Männer aus der Region Kronach

Die Polizei sucht jetzt vier – damals junge – Männer, die in der Tatnacht mit einem VW-Bus mit dem Kronacher Kennzeichen KC-AW-17 wegen einer Autopanne in einer Donauwörther Werkstatt waren. Dort sagten sie damals, sie seien auf dem Weg in den Urlaub an den Bodensee. Es gehe darum, offene Fragen, die sich beim erneuten Durcharbeiten der Ermittlungsakten ergeben hätten, zu klären, so Lechner. Zwar habe die Polizei schon 1983 den Halter des Fahrzeugs ausfindig machen können, trotzdem gebe es jetzt den Aufruf. Es gehe dabei auch um die Frage, wer in der Tatnacht in dem Auto saß.

15-jährige Schülerin verschwand im Juli 1983

In dem Fall geht es um die damals 15-jährige Simone Langer aus Donauwörth. Sie war in der Nacht auf den 29. Juli 1983 allein mit dem Rad auf dem Weg heim – wo sie aber nie ankam. Zwei Monate später wurde ihre Leiche in einem Wald bei Allersberg im Landkreis Roth gefunden.

Haben die vier Männer etwas mit dem Mord zu tun?

Das Fahrrad von Simone Langer war am Tag nach dem Verschwinden an der Bundesstraße 2 am Ortseingang von Donauwörth gefunden worden. Dort wurden in der Tatnacht ebenfalls ein Kastenwagen gesehen und Hilferufe gehört. Ob es sich dabei um den VW-Bus aus Kronach handelt und die vier Männer damit auch als Täter infrage kommen, das wollte Kripo-Leiter Michael Lechner dem BR gegenüber "weder bestätigen noch dementieren". Man schließe nichts aus. Die vier Männer würden zunächst aber als Zeugen gesucht.

Polizei bittet weiterhin um Hinweise

Einige Anrufer hätten bereits etwas zu den Besitzern des VW-Busses aus Kronach sagen können. Die Hinweise würden jetzt ausgewertet, sagte Lechner dem BR. Eine ganz heiße Spur, die zum Täter führt, war aber noch nicht dabei. "Nach so langer Zeit war aber auch nicht zu erwarten, dass wir gleich heute ausrücken", sagte Lechner. Die Ermittler arbeiten seit drei Jahren wieder an dem Fall der ermordeten Schülerin. Der Fahndungsaufruf sei der letzte aktive Versuch, den Fall noch zu lösen. Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise jeglicher Art zu dem Fall – per Telefon unter 09071-56442 oder bei jeder Polizeidienststelle.

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