Der Studiengang soll vor allem die Qualität der Pflege in Deutschland verbessern. Der Mangel an Arbeitskräften in der Pflege ist nicht das einzige Problem, sagt Studiengangsleiterin Susanne Schuster. Es sei nicht nur eine quantitative Verbesserung nötig, sondern eben auch eine qualitative.
Der Masterstudiengang ist in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg entstanden. Er ist so aufgebaut, dass die Studenten nebenbei in Teilzeit in ihren Einrichtungen weiterarbeiten können, denn nach einer Woche Vorlesungen folgt eine freie Woche.
Qualität in der Pflege müssen zunehmen
Der Master soll bestehendes Wissen vertiefen und aktualisieren, so Schuster. Allerdings soll er den Studenten auch nicht-fachliche Kompetenzen vermitteln, wie etwa die Arbeit in interdisziplinären Teams oder die Fähigkeit, andere mit ihrem Fachwissen anzuleiten und später Schulungen abzuhalten.
Ziel sei nicht eine Leitungsposition
Wichtig ist, dass die späteren Absolventen weiterhin direkten Kontakt mit den Patienten arbeiten – auch wenn sie einen langen Ausbildungsweg hinter sich haben. Das Ziel sei nicht, dass sie in den Kliniken Führungspositionen einnehmen, sondern, dass sie mehr Fachwissen in die alltägliche Pflege einbringen und bestehende Abläufe kritisch hinterfragen sollen. So sollte es zum Beispiel einen Hochschulabsolventen in einer Abteilung geben, der am besten nicht im Personalplan eingeteilt ist.
Gefahren durch den Personalmangel
Doch beim derzeitigen Personalmangel kann das zur Herausforderung werden, räumt Schuster ein. Es besteht die Gefahr, dass die Absolventen vor allem für alltägliche Aufgaben eingespannt werden, sagt sie. Um das zu verhindern, bedürfe es vor allem einer klaren Kommunikation. Es müsse klar sein, dass diese Kräfte vor allem der fachlichen Unterstützung dienen.