Eine sieben Kilometer lange Strecke zwischen dem oberbayerischen Landkreis Miesbach und Österreich ist ab Montag für vier Wochen komplett gesperrt. Die Tiroler Straße hat Fahrbahnschäden und Spurrillen und muss saniert werden.
Statt zehn Minuten von Bayrischzell zur österreichischen Grenze und andersrum müssen Pendler und Autofahrer nun eine Umleitung von 50 Kilometern in Kauf nehmen über Oberaudorf, Kiefersfelden und Kufstein – ein Umweg von etwa einer Stunde.
Stress für Anwohner, Gäste und Hüttenwirte
Etwa 1.500 Autos fahren normalerweise täglich über die Staatsstraße. Manche Menschen leben und arbeiten aber auch direkt neben der Tiroler Straße. Betroffen sind Anwohner, Schüler, Almbauern, Betreiber von Ferienwohnungen und Hütten.
Die Vollsperrung hat im Vorfeld für Aufregung bei Anwohnern und Hüttenwirten gesorgt. An der Tirolerstraße befinden sich zum Beispiel Gasthäuser mit Ferienwohnungen und das Sillberghaus. Auf der Berghütte feiern fast jedes Wochenende Paare ihre Hochzeit. Viele Termine sind teilweise über ein Jahr im Voraus gebucht. Erreicht werden kann die Hütte aber nur über einen Parkplatz an der Tiroler Straße. Gastgeber Peter Kirchberger hofft nun auf die Kooperation der Baufirma.
Bauamt: Vollsperrung notwendig
Laut Staatlichem Bauamt Rosenheim ist die Straße nicht breit genug für eine halbseitige Sperrung. Eine Vollsperrung habe laut Pressesprecherin Ursula Lampe außerdem einige Vorteile. Zum Beispiel können die Fahrbahnbeläge ohne Mittelnaht asphaltiert werden und sind damit qualitativ hochwertiger. Zudem spare eine Vollsperrung Kosten und die Bauzeit verkürze sich.
Nach der Sanierung soll die neue Straße etwa 20 Jahre halten. Aktuell weise die Fahrbahnoberfläche der Tiroler Straße deutliche Schäden auf. Die Vollsperrung ist aktuell bis 22. September geplant.
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