1937: Kindheit in Schwabing
Am 18. Juni 1937 kommt Johann Anton Burger als Sohn eines Landpolizisten und einer Hausfrau in München auf die Welt. Der Vater ist sehr fromm und als kleiner Beamter auch sehr arm. Doch das Familienleben der Burgers, zu dem noch ein Bruder von Hannes gehörte, war sehr harmonisch.
1943: Der Krieg
Während des Krieges wird der Vater zur Wehrmacht eingezogen und der kleine Hannes zu seiner Großmutter nach Haselbach bei Passau evakuiert. Dort wird er 1943 in der Zwergschule eingeschult. Nach dem Krieg kehrt er nach München zurück in das Karree um die Haimhauser Straße, gleich hinter der Münchner Freiheit.
1949: Jugend in Altötting
1949 wird sein Vater zum Polizeichef von Altötting befördert. Wieder ein Bruch in dem noch jungen Leben von Hannes Burger: Im katholisch-kleinstädtischen Millieu fängt er mit zwölf Jahren von vorne an, findet sich aber schnell zurecht. Vor allem in der Kirchenjugend ist der gläubige Hannes sehr aktiv.
1959: Priesterseminar und lithurgische Aufmarschpläne
Am Humanistischen Gymnasium in Burghausen legt Hannes Burger 1957 das Abitur ab und zieht zum Studium nach München. Sein Berufswunsch ist Lehrer und so studiert er Latein, Geschichte und Theologie. Doch dann fühlt er sich zum Priester berufen und wechselt 1959 ans Priesterseminar nach Passau. Ein fröhlicher Landpfarrer will Hannes Burger sein, doch das Studium beschäftigt sich vor allem mit formal-lithurgischen Problemen. Enttäuscht bricht Burger das Theologiestudium 1960 wieder ab.
1961: Journalistische Anfänge
Zurück in München widmet sich Hannes Burger dem Studium der bayerischen Geschichte und der Zeitungswissenschaft und beginnt als Journalist zu arbeiten. 1964 bricht Burger das Studium ohne Abschluss ab. Neben dem Studium beginnt Hannes Burger 1961 ein journalistisches Volontariat bei der Münchner Kirchenzeitung und steigt dort schnell auf bis zum stellvertretenden Chefredaktuer.
1968: Süddeutsche Zeitung
1962 bis 1965 tagt das Zweite Vatikanische Konzil: Die Gesellschaft ist im Umbruch und die Süddeutsche Zeitung sucht dringend einen kirchenpolitisch kompetenten Mitarbeiter. Da die Münchner Kirchenzeitung Hannes Burger den Chefposten nicht anvertrauen will, kündigt er 1968 und wechselt zur Süddeutschen Zeitung. Dort bleibt er bis 1986.
1979: Korrespondent in Wien
Von 1979 bis 1990 ist Hannes Burger in Wien, bis 1986 als Österreich-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, danach als freier Journalist. Von 1984 bis 1990 betreut er als Präsident der Auslandspresse in Österreich auch die CSSR und erlebt in Prag live den Umsturz im kommunistischen Ostblock.
1982: Nockherberg
Nachdem Volkssänger wie der Weiß Ferdl als Salvatorredner aufgetreten waren, etablierte BR-Moderator Emil Vierlinger 1954 das Derblecken auf dem Nockherberg. 1974 übernahm der Roider Jackl, in den 1980er-Jahren wechselten die Salvatorredner beinahe im Jahrestakt: Klaus Havenstein, Franz Schönhuber und Ernst Maria Lang. Mit dem Duo Walter Sedlmayr und Hannes Burger knüpft die Paulaner-Brauerei wieder an den Erfolg von Vierlinger an.
1986: Freier Journalist und Fernsehen
Beflügelt vom Nockherberg-Erfolg kreiert Hannes Burger zusammen mit Hans Brunner den "Fernsehpförtner Baierl". Die fünfminütige Glosse läuft zehn Jahre lang von 1983 bis 1993 am Freitagabend im Bayerischen Fernsehen. Von 1986 bis 1990 arbeitet Hannes Burger auch beim Bayerischen Fernsehen, vor allem in der Abteilung Unterhaltung. Dort schreibt er Moderationstexte, zum Beispiel für Carolin Reiber.
2002: Im Unruhestand
Mit 65 wird Hannes Burger 2002 pensioniert und zieht endgültig in die Gegend von Freyung im Bayerischen Wald. Wirklich Ruhe gibt er aber nicht, sondern schreibt bald wieder für verschiedene Zeitungen. In der Bildzeitung hat er von 2004 bis 2011 eine eigene Kolumne.
2012: Immer wieder Nockherberg
Den Nockherberg lässt sich Hannes Burger natürlich weiterhin nicht entgehen und auch die Bildzeitung will nicht auf den Nockherberg-Profi verzichten und so beobachtet er die Rede von Luise Kinseher aufmerksam, jetzt aber als Bild-Kolumnist.