Die Ökomodellregion Achental aus dem südlichen Landkreis Traunstein setzt sich mit einer neuen Wolfsresolution für mehr Transparenz und Beratung beim Thema Wolf ein. Fünf Seiten lang ist das Thesenpapier der neun Gemeinden aus der oberbayerischen Alpenregion.
- Wölfe in Bayern: Viele Almen und Alpen nicht zu schützen
Proaktive Beratung von Almbauern
Mit der Resolution wolle man die Debatte versachlichen und die Politik zum Handeln auffordern. Geschrieben hat das Papier der ehemalige Leiter der Ruhpoldinger Staatsforsten, Paul Höglmüller. Der ist als Schafszüchter selbst betroffen und gleichzeitig Mitglied beim Bund Naturschutz.
Zum einen werden in der Resolution klare Regeln und ein genau definiertes Verfahren für den Abschuss von Wölfen gefordert. Betroffene müssten wissen, wer den Abschuss entscheidet und durchführt, heißt es in dem Papier. Zum anderen wünscht man sich im Achental eine proaktive Beratung von Almbauern, bevor der Wolf zuschlagen kann. Hier brauche es laut der Modellregion auf die einzelnen Betriebe zugeschnittene Empfehlungen für Schutzmaßnahmen.
Werden Bauern Almen aufgeben?
Die Modellregion hat die Resolution in der vergangenen Woche an Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) übergeben. Die Gemeinden warnen dort auch, dass viele Bauern ihre Almen aufgeben könnten, wenn beim Thema Wolf nicht bald gehandelt wird.
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