Seit dem 15. November dürfen in Österreich nicht vollständig Geimpfte nur aus wenigen Gründen ihr Haus verlassen, etwa weil sie zur Arbeit oder lebensnotwendige Einkäufe erledigen müssen. Dieser Lockdown geht jetzt offiziell zu Ende, und zwar am kommenden Montag. Bereits am 12. Dezember war der Lockdown zu Ende gegangen, der mit strengen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte galt.
Zur Begründung hieß es vom Bundeskanzleramt in Wien, das von der Regierung eingesetzte Experten-Gremium erachte diese Maßnahme als nicht mehr sinnvoll. Trotz der hohen Infektionszahlen in der aktuellen Corona-Welle drohe keine Überlastung der Intensivkapazitäten in den Kliniken, hieß es. Zugleich bleibe aber die 2G-Regel in weiten Teilen des öffentlichen Lebens erhalten, die Ungeimpften zum Beispiel das Einkaufen nur in Geschäften des täglichen Bedarfs erlaubt. Dafür können Menschen ohne Impfung gegen Corona ab Montag ihr Zuhause auch ohne triftigen Grund verlassen.
2G-Regel und bald allgemeine Impfpflicht
De facto ändert sich für Ungeimpfte also nicht viel, da der Lockdown faktisch nicht überprüfbar war und weiterhin Einschränkungen bestehen bleiben. So muss in der Gastronomie, im allgemeinen Handel sowie bei Veranstaltungen weiterhin ein 2G-Nachweis erbracht werden. Zutritt erhalten somit nur Geimpfte oder Genesene.
Dazu kommt demnächst die Corona-Impfpflicht: Wie vom Parlament beschlossen, gilt sie für alle Menschen ab 18 Jahren und tritt am 4. Februar in Kraft. Geldstrafen für Impfverweigerer sollen ab Mitte März verhängt werden. Ausnahmen gibt es für Schwangere und für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.
- Zum Artikel: "Weniger Moral": Geschichte der Impfpflicht in Deutschland
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