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Bierschaum

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Oktoberfest-Bierprobe in München

Am Samstag beginnt das 184. Oktoberfest! Was haben wir in den vergangenen Monaten nicht schon diskutiert: über die Bierpreis-Bremse, über die Sicherheit. Aber eines ist noch nicht geklärt: Welches ist das beste Wiesnbier?

Zwischen 10,50 und 10,95 kostet die Maß. Am Montagabend war offizielle Wiesnbier-Probe. Sechs Biere wurden verkostet. Auch Bayern 1-Reporter Stefan Trinkl durfte testen. "Mittags in Oberbayern"-Moderatorin Anja Wolf stellte ihm die drei wesentlichen Fragen:

Schmeckt man bei den Wiesnbieren wirklich den Unterschied?

Stefan: Den gibt's tatsächlich. Sieht man allein schon an den Farben: Richtig satt bronze ist zum Beispiel jedes Jahr das Hofbräu – und das Gegenteil, also hellgelb, sind traditionell das Augustiner und das Löwenbräu.

Und genauso ist es beim Geschmack: Hofbräu ist immer etwas süßlicher, malziger. Augustiner und Löwenbräu kommen vom Geschmack her einem typischen Münchner Hell am nächsten, also leicht bitter durch den Hopfen und rund.

Eines haben die sechs Wiesnbiere gemeinsam: Sie sind mit rund sechs Prozent Alkohol alle einen Tick stärker als ein normales Bier. Warum ist das so?

Stefan: Weil früher, also im 16. Jahrhundert, nur zwischen September und März gebraut werden durfte, wegen Brandgefahr beim Biersieden. Deswegen haben die Brauer im März noch mal ein besonders starkes Bier gebraut, damit es länger haltbar ist, weil Kühlschränke gab es ja noch nicht. Dieses sogenannte Märzenbier wird auf der Wiesn ausgeschenkt, obwohl die ja nicht im März sondern im Oktober stattfindet. Verwirrend. Und noch schwindliger wird einem, wenn man berechnet, was eine Maß bei einem 80-Kilomann anrichtet: Dieser hat dann knapp 0,8 Promille im Blut.

Und welches ist jetzt das Beste?

Stefan: Vergangenes Jahr war Augustiner mein Favorit, davor war's öfter mal Löwenbräu. Ich mag's halt eher bissl hopfig, leicht bitter. Heuer finde ich Hacker und Spaten besonders gelungen. Aber wie's halt ist: Wenn man erst mal im Zelt ist, dann denkt man nicht mehr lang drüber nach, welches Bier man trinkt. Dann freut man sich nur noch, dass man einen Platz erkämpft hat.

Wer das Wiesnbier etwas billiger haben mag: Im Supermarkt gibt's momentan ja auch die einzelnen Sorten. Mir ist bei der Bierprobe noch mal versichert worden: Das sei das gleiche Bier wie auf der Wiesn, die am Samstag, 16. September, beginnt und bis 3. Oktober dauert.