Am Ostersonntag geht es in Bayern rund: Bunte Ostereier werden gepeckt oder geschoben, auf jeden Fall aber in Massen gegessen. Die meisten Menschen kaufen ihre bunten Eier im Supermarkt, manche färben selbst. Aber nur wenige machen es so wie einst die Großmutter.
Zwiebelschale für die Farbe braun
Weil es früher noch keine bunten Eier zu kaufen gab, sammelte die ganze Familie bereits Wochen vor Ostern braune Zwiebelschalen. Diese wurden – meistens am Karfreitag – in einen großen Topf mit Wasser gegeben und damit wurde ein Sud gekocht. In den braunen Sud wurden die noch rohen Ostereier gegeben und gekocht.
- Zum Artikel: Das hat das Ei mit Ostern zu tun
Biofarben mit Kurkuma, Rote Bete oder Blaukraut
Wer in den Wochen vor Ostern nicht ständig Zwiebelsuppe, Zwiebelkuchen oder Zwiebelrostbraten essen möchte, kann die Eier anstatt mit Zwiebeln auch mit Biofarben färben. Angeblich bewährt haben sich auch ein Sud aus Blaukraut oder einer aus Roter Bete mit einem Schuss (preisgünstigen) Rotwein.
Doch mussten im Garten auch einige Schlüsselblumen, Veilchen, verschiedene Gräser oder Blätter abgezupft werden. Wofür? Für eine ganz besonders kreative Ostereier-Variante.
Mit alten Gardinen das rohe Ei umwickeln
Aus einer alten Gardine – Reste bekommt man im Vorhanggeschäft – oder einer zerschnittenen Netzstrumpfhose werden circa 15 mal 15 Zentimeter große Quadrate geschnitten. Darauf werden nicht nur das rohe Ei, sondern auch Blüten oder Blätter gelegt. Der Stoff wird am oberen Ende vorsichtig zusammengedreht und mit einem langen Bindfaden umschnürt.
Nach zehn Minuten Kochzeit und dem Abnehmen des Netzes wird das Ergebnis sichtbar. Blüten und Gräser haben ihren Abdruck hinterlassen. Jetzt muss das etwas andere Osterei nur noch eingefettet werden, damit es schön glänzt. Beim Osterfrühstück dürfen dann alle rätseln: Welche Blüte hat hier ihr Muster hinterlassen?
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