Sport ist gesund, an der frischen Luft umso mehr. Wer in diesen Tagen laufen geht, spürt oft einen großen Unterschied zwischen der Leistungsfähigkeit am Morgen und am Abend. Das liegt nicht nur an der Hitze, sondern auch am Ozon. Dessen Konzentration baut sich nämlich im Laufe des Tages auf, vor allem bei einem stabilen Hoch.
Fachärzte sprechen von zehn Prozent der Bevölkerung, die sensibel reagieren: "Symptome sind neben Husten auch Atemnot bei Belastung, Beklemmungen nach dem Sport, Leistungsminderung oder die Zunahme von Asthmaanfällen", so Umweltmediziner, Allerologe und Pneumologe Ulrich Haas. Ozon ist ein Reizgas, das vor allem von den unteren Atemwegen aufgenommen wird und ins Lungengewebe gelangt. Dort kann es die Zellwände schädigen.
Hohe Ozonwerte im Wald
Die höchsten Werte werden im Wald und auf dem Land gemessen. Grund: Der Waldboden produziert selbst Ozon. Zugleich werden andere Gase durch den Wind aus der Stadt raus getrieben – und diese lassen erneut Ozon entstehen. Anders in den Innenstädten: Da reagieren Stoffe aus Autoabgasen mit dem Ozon und bauen es sogar ab.
Die tagesaktuellen Ergebnisse der Mess-Stationen werden meist im Netz veröffentlicht. Während die Spitzenwerte zurückgehen, nimmt die permanente Belastung zu: "Die Gefahr ist weiterhin vorhanden. Rund zehn Prozent der Bevölkerung reagieren sensibel", sagt Umweltmediziner Ulrich Haas.
Bei schweren Fällen: ab zum Arzt
Leichte Beschwerden sind reversibel, verschwinden also nach drei Stunden bis spätestens zwei Tagen wieder. Schwere Verläufe sollten vom Arzt behandelt werden. Am besten aber verlegt man den Sport gleich auf den frühen Morgen. Bei der momentanen Hitze sowieso das Angenehmste.