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Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann

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Papst nimmt Rücktritt des Würzburger Bischofs an

Papst Franziskus hat den Rücktritt des Würzburger Bischofs Hofmann akzeptiert. Dieser war im Mai 75 Jahre alt geworden und hatte damals dem Pontifex seinen altersbedingten Verzicht angeboten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Friedhelm Hofmann war 13 Jahre Bischof von Würzburg und zuvor zwölf Jahre Weihbischof in Köln. Die Annahme des Rücktrittsgesuchs soll offiziell erst am Montag um 12 Uhr in Rom bekanntgegeben werden, wie der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, heute in Würzburg am Ende eines Festgottesdienstes sagte. Hofmann feierte im Dom seine Bischofsweihe vor 25 Jahren.

Er habe die Hirten- und Vateraufgabe mit großer Frömmigkeit, Liebenswürdigkeit, Eifer und in beständiger Treue zum Lehramt ausgeübt, schrieb der Papst in seinem in Würzburg verlesenen Grußwort. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erinnerte an die Neuausgabe des Gotteslobs, die Hofmann verantwortete.

"Dieses Gebet- und Gesangbuch trägt Deine Handschrift." Kardinal Reinhard Marx

Mit Blick auf die Würdigungen sagte Hofmann scherzhaft: "So ein bisschen bin ich mir vorgekommen wie auf meiner eigenen Beerdigung."

Evangelischer Vater

Hofmann, der als einer von vier Söhnen einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters geboren wurde, ist seit 13 Jahren Bischof von Würzburg. Davor war er 12 Jahre Weihbischof im Erzbistum Köln. Neben Theologie und Philosophie studierte Hofmann auch Kunstgeschichte. Seine Promotion schrieb er über "Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchbau seit 1945". In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Liturgiekommission sowie Mitglied in der Kommission für Wissenschaft und Kultur.

Höhepunkte seiner Amtszeit

In seiner Predigt verwies Hofmann auf die Höhepunkte seiner Amtszeit als Bischof, etwa die Seligsprechung zweier Märtyrer der NS-Zeit, die Flüchtlingshilfe, große Wallfahrten sowie die Partnerschaften mit den Bistümern Mbinga in Tansania sowie Obidos in Brasilien. Er habe im Bistum eine große Solidarität, ein Miteinander im Glauben und Mut machenden Einsatz erlebt.