Partnachklamm nach Hochwasser
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Partnachklamm nach Hochwasser

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Partnachklamm-Schäden: Konsequenzen für Hochwasserschutz

Vor drei Wochen hat Starkregen Teile der Partnachklamm beschädigt. Die Klamm selbst ist für Touristen teilweise geöffnet, hinter der Klamm müssen die Schäden mit schwerem Gerät behoben werden. Jetzt werden die Prallwände der Gebirgsbäche befestigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das alte Bachbett von Partnach und Ferchenbach ist durch ein Jahrhundert–Hochwasser im Bereich der Wettersteinalm vor gut drei Wochen ausgespült und beschädigt worden. Dabei hat der Starkregen auch Teile der Partnachklamm beschädigt. Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten.

Schweres Gerät vonnöten

Die Klamm ist für Touristen wieder geöffnet, der Ausgang durch den hinteren Teil der Klamm ist derzeit aber nicht möglich. Bei den Zuflüssen hinter der Klamm muss der Markt Garmisch-Partenkirchen jetzt mit schwerem Gerät die Schäden beheben. Das Unwetter hat mehrere Wanderwege unterspült. Um sie wieder herzustellen, sollen jetzt mit großen Stein-Quadern die Prallwände der Gebirgsbäche befestigt werden.

Bagger im Flussbett der Partnach

Zunächst muss ein Bagger mit großem Aufwand im Flussbett der Partnach einen Weg freischaufeln. So können später die zerstörten Wanderwege wieder gesichert und hergestellt werden können. Garmisch-Partenkirchens Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) sagte dem Bayerischen Rundfunk, allein die Baggerarbeiten, um die Hänge am Ferchenbach und an der Partnach wieder zu sanieren, würden über 100.000 Euro kosten. Dazu kämen die Kosten für das Baumaterial und der immense Aufwand, um Arbeiter und Gerätschaften auf die Südseite der Klamm zu transportieren. Bürgermeisterin Elisabeth Koch zeigte sich entsetzt: "Was im Moment spürbar ist, ist ganz klar der Klimawandel. Die Starkregenereignisse häufen sich, das ist die ganz große Gefahr. Da kommt die Sorge für meinen Ort dazu und die Sorge – ist diese Naturgewalt überhaupt zu beherrschen?"

Schwere Fahrzeuge kommen über Forstwege in die Partnachklamm

Der einzige Fahrweg für schwere Fahrzeuge geht über Forstwege im Skigebiet Garmisch-Classic in 1.300 Metern Höhe am Hausberg. Für den Hochwasserschutz in der Klamm und im Ortsbereich von Garmisch-Partenkirchen plant das Wasserwirtschaftsamt Weilheim einen Holz-Rechen, der großes Gestein und Treibholz bereits vor der Klamm aus den beiden reißenden Gewässern fischen soll. Christoph Erhardt, Bauingenieur beim Markt Garmisch-Partenkirchen, engagiert sich dafür, dass ein solcher Rechen möglichst schnell kommt: "Der Bach ist unkalkulierbar. Bei jedem Hochwasserereignis, das mittlerweile alle 2 Jahre kommt, kommt nach wie vor Schwemmholz ins Bachbett. Wir können das nicht kontrollieren, daher ist ein Rechen für uns unumgänglich." Für den großen Holzrechen für die beiden Gewässer soll jetzt vom Wasserwirtschaftsamt ein Plan für den besten Standort entwickelt werden.

Ein Bagger in der Partnachklamm
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