Die Polizei in Passau hat der städtischen Musikschule Musikinstrumente im Wert von rund 10.000 Euro zurückgegeben. Sie habe nach einem Zeugenhinweis die Wohnung einer 36-jährigen Frau durchsucht und dabei die Instrumente gefunden. Sie waren zwischen Ende Januar und Anfang März aus einem Depot der Schule im Stadtteil Hals gestohlen worden.
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Instrumente wurden beim Raub beschädigt
Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Täter - möglicherweise zusammen mit der Frau - zunächst eine Fensterscheibe zertrümmerten und dann die Instrumente - einen Kontrabass, zwei Hörner, eine Bratsche und ein Cello - durch das Fenster schoben und abtransportierten. Dabei bekamen die Instrumente einige Schrammen ab, bei Kontrabass und Cello ging der Steg, über den die Saiten laufen, verloren.
Fundort der Instrumente nahe des Depots im Stadtteil Hals
Der Fundort der Instrumente liegt nur wenige Hundert Meter vom Ort des Diebstahls entfernt. Nicht auszuschließen ist, dass es sich um Beschaffungskriminalität handelt, also dass die Täter die Instrumente gestohlen haben, um auf dem Schwarzmarkt Geld für Drogen einzulösen.
Kontrabass: "Kaum etwas wert, aber unbezahlbar"
Nach dem Fund sind die Instrumente allerdings in einem vergleichsweise guten Zustand. Experten schätzen, dass die Reparaturen bei den Saiteninstrumenten rund 3.000 Euro kosten werden und diese im Frühjahr bei Konzerten wieder zu hören sind.
Die Instrumente haben nur teilweise materiellen Wert. Wesentlich höher ist der ideelle Wert, etwa der Hörner, die in Passau gebaut wurden. Als "Katastrophe" wurde der Diebstahl des Kontrabasses betrachtet. Er stammt aus der Werkstatt eines Passauer Geigenbauers, ist rund 200 Jahre alt und wurde erst im Mai vergangenen Jahres restauriert. Er ist damit das älteste spielbare Instrument seiner Art in Passau. Markus Eberhardt, Vorsitzender des Passauer Konzertvereins, sagt über ihn: "Er ist kaum etwas wert, aber unbezahlbar."
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