Die oberbayerische Stadt Penzberg wird die Landesgartenschau 2028 ausrichten. Das gaben die Landesgartenschau GmbH und das bayerische Umweltministerium heute bekannt. Umweltminister Thorsten Glauber sagte: "Landesgartenschauen geben Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum: Sie bringen grüne Oasen in die Städte, fördern Naherholung und ermöglichen Naturerlebnisse vor Ort." Stadtklimaschutz sei eine zentrale Aufgabe der Gegenwart, so Glauber.
Penzberg wird "noch grüner und noch schöner"
In Penzberg ist die Freude über die Entscheidung groß. Die Nachricht erreichte das Rathaus am Vormittag, seither stehe das Telefon nicht mehr still, sagte der Dritte Bürgermeister Hardi Lenk.
"Wir sehen in dem Zuschlag gute Chancen, unsere Stadt nun noch grüner und noch schöner zu machen." Dritter Bürgermeister Hardi Lenk
Bürgermeister Korpan: Über Generationen hinweg positiv
Auch Bürgermeister Stefan Korpan meldete sich unmittelbar aus seinem Urlaub: Korpan wertet die Auswahl der Jury als Beleg für die hochwertige und überzeugende Arbeit von Planern und der Verwaltung: "Die Landesgartenschau wird Penzberg nachhaltig und über Generationen hinweg positiv entwickeln", so der Rathauschef.
Mit dem Stadtmaskottchen Hanni, einem Schaf, als beliebtem Fotomotiv hatte die Stadt für die Ausrichtung der Landesgartenschau geworben.
Das Konzept für die Landesgartenschau wird rund zehn Hektar Fläche benötigen und stellt die grüne Mitte Penzbergs mit ihren Bächen sowie die Nähe zu Mooren in den Fokus. Geschätzte Kosten: rund zehn Millionen Euro.
Freude auch in Günzburg, Schrobenhausen, Nürnberg und Langenzenn
Die Entscheidung für die Austragungsorte der Landesgartenschauen 2028 bis 2032 haben das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium auf Empfehlung einer Fachjury getroffen. Nach Penzberg folgen Günzburg (2029), Nürnberg (2030), Schrobenhausen (2031) und Langenzenn im Landkreis Fürth im Jahr 2032.
In Nürnberg soll zugleich auch das 50-jährige Bestehen der Landesgartenschauen gefeiert werden. Die erste Gartenschau gab es im Jahr 1980 länderübergreifend gemeinsam mit Baden-Württemberg in Ulm und Neu-Ulm.
In den nächsten Jahren werden die Veranstaltungen zunächst in Freyung (2023), Kirchheim bei München (2024), Furth im Wald (2025), Schweinfurt (2026) und Bad Windsheim (2027) stattfinden. Diese Kommunen standen bereits fest.
Fördergeld vom bayerischen Umweltministerium
Das Bayerische Umweltministerium fördert die Daueranlagen, die im Zuge einer Landesgartenschau entstehen, mit bis zu 50 Prozent und maximal fünf Millionen Euro. Hinzukommen können Fördermittel aus weiteren Finanztöpfen, zum Beispiel aus der Städtebauförderung oder von der EU. Landesgartenschauen sind Gemeinschaftsprojekte: Bürger, regionale Verbände und Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt werden bereits in einem frühen Stadium in die Planungen eingebunden.
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