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Erzbischof Schick

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Schick sieht in Populismus große Bedrohung für Freiheit

Erzbischof Schick sieht im Populismus eine große Bedrohung für Einheit und Freiheit. In seiner Pfingstpredigt in Bamberg sagte er, dieser sei geistlos und zerstörerisch.

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Populismus verkürze die Wahrheit für die eigenen Interessen, "die persönlichen, die nationalen und die wirtschaftlichen", sagte Schick in seiner Predigt im Bamberger Dom. Populismus deklariere andere Menschen zu Feinden und Sündenböcken.

Solidarität statt Egoismus

Neben der verkürzten Sicht auf die Realitäten des Lebens werde auch die Sprache auf Parolen verengt, die oft aggressiv und ausgrenzend seien, sagte Schick. Dies zeige sich in Schlagworten wie "America first", "Ich zuerst und nach mir die Sintflut" und so weiter, warnte der Erzbischof: "Populismus ist geistlos und zerstörerisch."

Das Pfingstfest feiere die Aussendung des Heiligen Geistes. Der Geist Gottes bringe Versöhnung und Frieden in eine Zeit, in der es viele Zerwürfnisse und Unfrieden gebe, erläuterte Schick. Mauern und Stacheldraht zwischen Menschen und Völkern würden neu errichtet. "Versöhnung und Neubeginn, Solidarität und Frieden sind in vielen Bereichen unseres Lebens in weite Ferne gerückt", sagte Schick. Der Heilige Geist Gottes rege an, nach Frieden und Versöhnung zu suchen. Er reiße trennende Mauern ein.

Marx: Geist Gottes in die Welt tragen

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx rief zu Pfingsten die Christen auf, den Geist Gottes in die Welt zu tragen. Gerade Christen sollten ein besonderes Gespür für den Umgang miteinander haben und falsche Werte wie Hass, Abgrenzung oder Urteile über andere zurückweisen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz im Liebfrauendom. "Liebe, Langmut, Geduld und Verzeihung sind die Gaben des Heiligen Geistes."