Allerdings ist die Szene im Freistaat mit 3.500 Anhängern nach Einschätzung der Behörden auch am größten - Tendenz steigend.
Die Bandbreite der politischen Straftaten reicht von Propagandadelikten und Widerstand gegen Vollzugsbeamte über Erpressung und Verstöße gegen das Waffengesetz bis hin zu Sachbeschädigungen, Körperverletzung und Brandstiftung. 116 Taten richteten sich gegen Amts- und Mandatsträger, meist Nötigungen oder Beleidigungen; in einem Fall kamen Waffen zum Einsatz.
Starke Zunahme von "Reichsbürgern"
Die Zahl der sogenannten Reichsbürger in Deutschland ist im vergangenen Jahr noch stärker gewachsen als bisher bekannt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz geht bundesweit von 16.500 Menschen aus. 900 von ihnen gelten als Rechtsextremisten, rund 1.000 "Reichsbürger" verfügen nach Erkenntnissen der Behörden ganz legal über Waffen.
"Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie sprechen dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Die gesamte Bewegung gilt als sicherheitsgefährdend und wird seit Herbst 2016 vom Verfassungsschutz beobachtet.