Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Geisenfeld gerufen. Ein 55-jähriger Wolnzacher hatte die Gesetzeshüter gerufen, weil er in seiner Wohnung einen Skorpion entdeckt hatte. Woher das etwa fünf Zentimeter große Tier stammt und wie dieses in die Wohnung gekommen war, ist bislang nicht bekannt. Allerdings hatte der Mann zwei Tage zuvor Pflanzen gekauft. Im Ausland war er nicht gewesen.
Die Beamten nahmen das Tier zunächst in Obhut und brachten es im Anschluss in die Auffangstation für Reptilien nach München. Um welche Skorpionart es sich handelt, kann bislang nicht sicher gesagt werden.
Wie gefährlich sind Skorpione?
Für den Menschen ist das Gift der meisten Skorpionarten relativ selten gefährlich oder gar tödlich. Von den mehr als 2.000 Skorpionarten, die es weltweit gibt, sind nur etwa ein Dutzend für den Menschen wirklich gefährlich.
Dickschwanzskorpione zum Beispiel, die in Südeuropa und Nordafrika leben, sind eine echte Bedrohung. Das Gift des großen, hellen "Androctonus australis", der dazu als sehr aggressiv gilt, ist so stark wie das einer Schwarzen Mamba. In Tunesien oder in der Türkei werden jährlich zigtausend Skorpionstiche gemeldet, von denen einige tödlich enden – auch, weil sie sich in abgelegenen Regionen ohne ausreichende medizinische Versorgung ereignen.
Skorpione niemals bedrängen
Wer einen Skorpion bei sich zu Hause entdeckt, sollte Feuerwehr oder Polizei rufen, keinesfalls das Tier bedrängen oder gar ärgern. Skorpione setzen ihren Giftstachel nur in Ausnahmesituationen ein, was Experten zufolge auch daran liegt, dass sie ihr Gift aufwendig produzieren müssen.
Video: Der Skorpion in der Tierfabel - Frosch und Skorpion
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