Das Bistum Passau steht vor einer großen Reform: Schon ab September werden diözesanweit sogenannte Verwaltungszentren eingerichtet. Ziel ist, Priester in den vielfältigen und komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben zu entlasten und die Verwaltung zu professionalisieren, heißt es in einem Artikel auf der Homepage des Bistums Passau.
18 Verwaltungszentren entstehen
Insgesamt werden von September bis April 18 solcher Verwaltungszentren entstehen. In jedem sind fünf neue Arbeitsstellen vorgesehen: Verwaltungsleitung, Buchhaltung, Sekretariat, eine Regionalleitung für die Caritas-Kindertagesstätten inklusive Assistenz.
Die gesamten Kosten für Bau und Personal trägt die Diözese. Der Etat wird durch die Reform um zwei bis drei Millionen Euro jährlich steigen, heißt es.
Priester sollen unterstützt werden
Seelsorger sollen sich mit der Reform wieder mehr der Verkündigung des Evangeliums und der Feier der Sakramente widmen können. Immer weniger Priester müssten mit immer größer werdenden Seelsorgeeinheiten klarkommen. Diesem Trend müsse man entgegenwirken. Unterstützt werden sollen auch die Ehrenamtlichen. Vor allem Kirchenpfleger, die sich in den 140 Stiftungskindertagesstätten engagierten, seien häufig überlastet.
Reform war erst bis 2021 geplant
Generalvikar Klaus Metzl stellte auch klar, dass im Zuge der Reform keine Pfarrei aufgelöst und es keinen Stellenabbau geben werde. Die ersten Verwaltungszentren in Regen, Neuötting und Osterhofen werden bereits zum 1. September ihre Arbeit aufnehmen. Eigentlich hatte das Bistum die Reform erst bis 2021 abschließen wollen. Wegen einer Verschärfung der Umsatzbesteuerung, die auch Kirchengemeinden trifft, hat man sich entschlossen, aufs Tempo zu drücken.