Eine Debitkarte von VISA (Comdirect Bank) liegt auf einem Tisch.
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Besitzer sogenannter Debitkarten haben weiterhin Probleme beim Bezahlen: Sie werden nicht überall akzeptiert.

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Probleme mit Debitkarten: Was Verbraucher wissen müssen

Probleme mit Debitkarten: Was Verbraucher wissen müssen

Besitzer von Debitkarten haben weiterhin das Problem, dass diese nicht überall akzeptiert werden. Bei welchen Karten besonders häufig Schwierigkeiten gemeldet werden, warum manche Händler sie nicht akzeptieren und was Nutzern geraten wird.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Besitzer sogenannter "Debitkarten" der internationalen Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa haben weiterhin Probleme beim Bezahlen. Das berichtet Sascha Straub von der Bayerischen Verbraucherzentrale auf Anfrage von BR24. So erreichten die Verbraucherzentrale "unverändert" Beschwerden – betroffen seien die Besitzer der "reinen Debitkarten von Visa und Mastercard".

Wo werden Debitkarten nicht akzeptiert?

Es gibt laut Straub "immer noch genügend Kassenterminals, wo das Zahlen mit diesen Karten nicht möglich ist". So komme es vor, dass diese beispielsweise beim Einkauf an Supermarktkassen, Tankstellen oder bei Hotel-Check-ins nicht akzeptiert würden.

Betroffen seien vornehmlich Kunden von Direktbanken. Diese erhalten häufig kostenlos eine sogenannte Debitkarte, die als Ersatz für die Girocard dienen soll. Letztere hingegen wird teilweise nur noch kostenpflichtig angeboten. Doch diese kostenlos von den Direktbanken bereitgestellten Debitkarten der internationalen Zahlungsriesen Visa und Mastercard werden eben nicht von allen Händlern hierzulande akzeptiert.

Bei welchen Karten werden häufig Probleme gemeldet?

Die Verbraucherzentrale erreichten allein zwischen Februar und Juli über 1.700 Beschwerden über die neuen Debitkarten von Mastercard und Visa. Die fünf Anbieter, zu deren Karten die häufigsten Meldungen eingingen, waren Deutsche Kreditbank (DKB), Santander, Targobank, ING und comdirect.

Wie funktioniert die Debit-Karte?

Das beliebteste Zahlungsmittel hierzulande ist bislang immer noch die Girocard der Banken und Sparkassen. Jedoch bekommen sie zunehmend Konkurrenz von den amerikanischen Zahlungsdienstleistern Mastercard und Visa. Während diese bislang vor allem als Anbieter von Kreditkarten in Erscheinung traten, bieten sie mittlerweile zunehmend Debitkarten an.

Der Unterschied zur klassischen Kreditkarte: Die fälligen Beträge werden nicht erst am Monatsende abgebucht, sondern – wie bei der Girokarte – direkt vom Konto eingezogen. Laut SPIEGEL hat der Marktführer Visa in Deutschland rund 14 Millionen Debitkarten in Umlauf.

Warum akzeptieren manche Händler keine Debitkarten?

Der Grund, warum nicht alle Händler die Debitkarten der internationalen Zahlungsriesen akzeptieren, sind die höheren Kosten. So sind in Deutschland Transaktionen mit Girokarten laut Straub für Händler "unglaublich günstig" – anders verhält es sich bei den Debitkarten von Visa und Mastercard. Diese verlangen nämlich höhere Gebühren.

Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) äußert Kritik. Laut Ulrich Binnebößel vom HDE kann das Zahlen mit einer Debitkarte der internationalen Zahlungsdienstleister "bis zu viermal höhere Kosten" verursachen. Der Verband berichtet von einem starken Kostenanstieg in Zusammenhang mit Kartenzahlungen im stationären Handel. Es liege nahe, dass die Ursache hierfür die wachsende Anzahl von Debitkarten der internationalen Anbieter im Markt sei.

Was wird Debitkarten-Besitzern geraten?

Solange das Zahlen mit den Debitkarten mit erhöhten Kosten für Händler verbunden ist, werden Kunden weiterhin nicht überall mit diesen zahlen können. Sascha Straub von der Bayerischen Verbraucherzentrale rät: "Wer eine reine Debitkarte von Mastercard oder Visa hat, sollte vorsorglich immer Bargeld mit sich führen."

Letztlich bräuchten Kunden eine Girocard, die sowohl im Internet als auch im Ausland voll einsatzfähig sei, ohne dass man als Kunde auf Zusatzlösungen von US-Konzernen angewiesen ist. Solange es diese nicht gebe, werde man "immer mit einer Mischung aus Debitcard, Kreditkarte, E-Geld (zum Beispiel PayPal) und Bargeld ausgestattet" sein müssen. Straub hat aber auch etwas Positives über die Debitkarten von Visa und Mastercard zu sagen: Im Ausland funktionierten diese immerhin sehr gut.

  • Zum Artikel: Das Ende von Maestro und was Verbraucher wissen müssen

Video: Was sich bei Girokarten ändert

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Dieser Artikel ist erstmals am 14.09.2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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