Symbolbild: Ein schwarzer Labrador auf einer Wiese.
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Symbolbild: Ein schwarzer Labrador auf einer Wiese.

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Problemhunde aus Dinkelscherben erneut aus Tierheim verschwunden

Es ist bereits das dritte Mal: Einem Hundehalter aus dem Landkreis Augsburg werden drei Tiere entzogen und ins Tierheim gebracht. Von dort sind die Tiere nun aber wieder verschwunden – genau, wie in den beiden Fällen zuvor.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Problem um die drei streunenden "Problemhunde" aus Dinkelscherben nimmt kein Ende: Drei Mal schon waren sie dem Hundehalter entzogen und ins Tierheim gebracht worden, nun sind sie von dort auch ein drittes Mal wieder verschwunden. Der Verdacht: Ihr Halter hat die drei Labrador-Mischlinge aus dem Tierheim gestohlen. Gegen ihn ermittelt nun die Polizei, unter anderem wegen Hausfriedensbruchs.

Gerichtsbeschluss und Sicherstellung

Das Ordnungsamt Dinkelscherben und das Tierheim selbst haben bestätigt, dass die Tiere nicht mehr in dem Tierheim in Rennertshofen bei Neuburg sind. Der Tatverdacht richtet sich aufgrund der Vorgehensweise und der Tatsache, dass es sich um die drei Labradore aus Dinkelscherben handelt, gegen den Hundehalter, heißt es von der Polizei. Ihm hatten die Behörden bereits im Oktober 2023 untersagt, die Hunde zu halten. Dreimal sind sie schon ins Tierheim gebracht worden, einmal per Gerichtsbeschluss – und von dort wieder verschwunden, um kurz darauf bei dem Halter aufzutauchen.

"Wir haben gemeinsam mit der Polizei überlegt, ob wir den Vorfall überhaupt melden sollen. Aber wir hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung, wo der Mann und die Hunde sich aufhalten. Bereits letztes Mal war der Halter untergetaucht und dank eines Hinweises konnten die Tiere dann sichergestellt werden", schildert der zuständige Ordnungsamtsmitarbeiter Günter Hierse.

Über zwei Meter hohen Zaun geklettert

Die Polizei ermittelt laut der zuständigen Dienststelle in Neuburg wegen Hausfriedensbruchs und wegen des Verstoßes gegen die behördliche Unterbringung im Tierheim.

Wie es vom Tierheimsleiter heißt, überwand der Täter am helllichten Tag einen zwei Meter hohen Zaun und mehrere Türen, um die Hunde aus ihrem Gehege zu entwenden. Das Tierheim stand vor der schwierigen Aufgabe, die Tiere sicher unterzubringen, ohne sie dabei völlig zu isolieren – was aus Sicht des Tierschutzes nicht artgerecht wäre, so der Tierheimsleiter. Trotzdem will das Ordnungsamt Dinkelscherben und auch das Tierheim die Sicherheitsvorkehrungen weiter verstärken, sollten die Hunde erneut in Obhut genommen werden.

In Dinkelscherben hatten zuvor Anwohner Angst, weil die Hunde frei im Ortsgebiet herumliefen, andere Hunde attackierten, Hühner töteten und auch Spaziergänger mit Hund belästigten. Auch von zwei Beißvorfällen wurde berichtet.

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